Blog Tiersimulation und die Realität

PSYCHOBUBE

Bekanntes Gesicht
Ich las kurz in der N-Zone den kleinen Artikel über "mein Fohlen 3DS" oder wie das Spiel auch immer hieß. Und sah ein Bild wie so ein Fohlen grade auf ein sehr großen Oxer zuläuft. Dazu stand der Oxer irgendwo inmitten einer großen Grünfläche. Da sah ich schon wie unrealistisch doch Simulationen sein können. Und wenn jemand ein reales Tier würde unter den Umständen schon mit 4 die Beine kaputt haben. zwar sollte sich ein Fohlen möglichst früh an Menschen gewöhnt werden, damit es keine Angst vor Menschen hat. Und es sollte früh lernen mal ein Huf zu heben oder ähnliches, damit man später alles Nötige für die Gesundheit des Tieres machen kann. Aber trotzdem sollte es dabei pferd bleiben dürfen. Bis im Alter von einem halben Jahr bei seiner Mutter sein optimal ist wenn es noch andere Fohlen gibt und danach mit gleichaltrigen auf der Weide zu laufen. gibt noch mehr zu sagen aber ich breche vorher mal ab bevor ich euch mit einer halben Reitlehre langweile Aber das mit dem Springen möcht ich noch loswerden: denn springen ist so eine Sache. Nämlich ein Wildpferd in freier Natur würde nur dann über ein Hinderniss springen, wenn es keine andere Wahl hat. Sicher, den Hauspferden, denen das Springen vernünftig beigebracht wurde (ohne überforderung!) haben auch Spaß dran. Sonst würden sie es nicht tun. Und ich habe mal beobachtet dass Buckeln so ähnliche Bewegungsläufe haben wie springen. Nur etwas kleiner.
Aber ich habe noch nie ein junges Tier springen sehen dass jünger als 2 Jahre ist. Und dann ist es auch kein Fohlen sondern ein Jährling. Denn gerade Landungen von hohen Sprüngen sind Belastungen auf die Vorderbeine und wenn diese Vorderbeine erst am Anfang der Entwicklung sind.....
Ich hatte schon mal eine Stute die ich mit 12 bereits wegen Athrose Gnadenbrot gegeben hatte. Ich weiss nicht wie sie das gekriegt hatte, denn ich hatte sie erst, als sie 11 war. Aber sie hatte empfindliche Vorderbeine. War Sünde denn sie war sehr Bewegungsfreudig. Und die war schön zu reiten.
Ein zweiter grober Fehler ist mir in einer anderen Simulation aufgefallen. Ich hatte mal von den Töchtern meines Vetters kurz mal eine andere Fohlensimulation auf dem DS ausprobiert und mir fiel auf dass das Fohlen kein Kontakt zu anderen Pferden hatte. Und so etwas ist Tierquälerei! Pferde sind Herdentiere!

In solchen simulationen für Kinder mag es zwar alles in Ordnung sein, aber wenn so etwas in der Realität vorkommt, sind dann solche Tiere keine Tiere für Kinder mehr. weil die dann sonst ziemlich gestört sein können. Und glaubt mir, dass ist dann nicht gerade ungefährlich. Selbst liebe und artige Pferde können versehentlich einen verletzen. Und dann stelllt euch die gestörten Tiere vor. Und das ist dann nicht mal aus Böswilligkeit. Wenn sie sehr ängstlich sind und leichter in Panick geraten..... Und vieles mehr. Oder selbst wenn Hengste artgerecht aufgewachsen sind, eigentlich lieb sind, aber die Hormone verrückt spielen.
Ich kannte mal ein Hengst, eigentlich ein sehr liebes Pferd, der hatte wegen meiner Stute mal beinahe eine Boxwand eingeschlagen. Die Besitzerin erzählte mir, dass er als Junges Pferd mal ein Zugwaggon auseinandergenommen hatte. Es war lustig als ein Mädchem im meinem Praktikum im Kindergarten sagte, dass alle Pferde süß seien. Ich musste sofort an diesen "süßen" Hengst denken:-D.
Ich kannte auch ein Wallach der sehr spät kastriert wurde, und eine Ponystute zum "decken" zwingen wollte. Eine andere Stute hatte dem Pony geholfen. und mir auch an dem Tag das Leben gerettet. Denn ich wollte dem Pony helfen und auf dem Paddock war ziemlich Hetzjagd da der Wallach hinter dem Pony her war. Und als endlich das Pony stehen blieb und ich es einfangen wollte um es in Sicherheit zu bringen, da hatte sich die andere stute zwischen mir und dem Pony gestellt. Ich sagte nur, dass ich doch nur helfen wollte. Erst später am Tag wurde mir klar dass die Stute in dem Augenblick mich geschützt hatte! Denn kurz darauf kam der Wallach ans Pony ran und die Hetzjagd ging weiter. Wär ich beim Pony gewesen hätte ich keine Chance mehr gehabt. Irgendwann konnte ich das Pony aus dem Paddock holen. Wir waren beide ziemlich fertig mit den Nerven. Das war an dem Tag kurz bevor ich völlig arbeitsunfähig wurde. Ich machte mir Vorwürfe, da ich ihn unterschätzt hatte. Obwohl das jedem passiert hätte können. Und diese Vorwürfe die ich mir machte, ließen mich zusammenbrechen. Als ich die Gescichte meiner Chefin erzählte, hatte sie mir keine Vorwürfe gemacht und versicherte, dass es auch ihr passiert hätte können. Sie machte sich eher Sorgen um mich, dass ich deswegen schlechtes Gewissen hatte und sie hatte dann mir geholfen in die Klinik zu kommen. Weil ich nicht mehr konnte. Ich sagte zu ihr dass ich zum wohl der Pferde nicht mehr arbeiten kann. Der Wallach hatte auch mal einen anderen Wallach richtig übel verkloppt.
Yoyo und er waren auch mal zusammen auf der weide. Ging gut. Waren Freunde obwohl die sich auch mal gekloppt haben :B
Ich mochte den wallach (es gibt kein Pferd dass ich nicht mag). Ein anderes Mal wollte ich diesen wallach und ein anderes (Wallach)Pony gemeinsam zur Weide führen. Und ich musste beim führen aufpassen, da die sich auch gerne mal wichtige Angelegenheiten wie zum Beispiel wer der Boss ist klärten. :-D
eines Tages hatte ich das Pony angebunden um das Pferd zu holen. Ich achtete darauf ob das Pferd lahmte( der war nähmlich nicht gesund, hatte MS was bei Pferden selten war) und achtete nicht darauf was das Pony tat. Pony wollte Pferd treten und schlug aus. Ich hörte nur ein Quieken (Kampfgeräusch der Pferde) und spürte in meinem linken Oberschenkel ein stechenden Schmerz und musste erstmal um mein Bewusstsein kämpfen. Delle im Muskel habe ich noch. Ich hatte eine woche gehumpelt. Habe mir für den Tag Hilfe geholt. Denn humpelt 2 Pferde zu führen.... o. O.
Ich kenne noch viele weitere Geschichten.

Und jetz die Preisfrage: Kommt so etwas auch in Tiersimulationen vor?:B

In meiner Kindheit gab es zwar noch keine Tiersimulationen wie heute, trotzdem hatte ich das Leben mit Tieren (besonders Pferde) etwas "leichter" vorgestellt. Trotzdem mag ich den Umgang und würde es um nichts in der Welt tauschen. Geschichten, wie die ich erzählt habe machen das Leben mit Tieren sogar interessanter. Und wenn ich ich schwierige Situationen gemeistert hab, dann bin ich nur noch stolzer. Und wenn ich bei gefährlichen Situationen helfen kann, ohne Angst zu haben dass ich selber in Gefahr gerate, fühle ich mich stolz und gut. Und solche Situationen hatte ich schon. Bei einer Geschichte merkte ich erst später, dass die eine Rettungsaktion nicht ungefährlich war. Aber in dem Moment habe ich nicht gedacht sondern nur funktioniert. Die Geschichte erzähle ich euch ein andern mal.
 
Echt interessant deine Ausführungen.
Zum Thema Tiersimulationen in Spiele - ich finde, die sollten schon so realitätsnah sein, wie nur möglich!
Denn gerade Kinder achten sehr viel auf Kleinigkeiten und orientieren sich daran...
Da sollte schon grundlegendes der Realität entsprechen.
Und ein Umgang mit Tieren im wirklichen Leben ist eine Bereicherung! Da stimme ich dir voll und ganz zu!
Bin auf deine nächsten "Geschichten" schon gespannt!
 
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