Blog Literatur Tip

PSYCHOBUBE

Bekanntes Gesicht
Es gibt viele Bücher und Romane. Einige sind berühmt und einige sind nicht ganz so bekannt. Oder waren mal bekannt und sind irgendwann mal in Vergessenheit geraten. Ich habe schon viele Bücher gelesen. Einige davon haben mich sehr überrascht. Und einen von diesen möchte ich in diesem Blog vorstellen.

Meistens sind Romane über Pferde eher an junge Mädchen bis etwa 14 Jahre gerichtet. Aber das folgende Buch ist sehr heftig. Ich hab es zwar mit 12 zum erstenmal gelesen, aber ich hab das Buch erst viel später komplett verstanden. Dieses Buch ist definitiv auch für Jungs interessant. Und ursprünglich war es für Erwachsene bestimmt.

Black Beauty von Anna Sewell

Als ich mit 12 Jahren dieses Buch von meiner Mutter kriegte, hatte ich zunächst Vorurteil gegenüber das Buch. Das einzige, was ich bisher von black Beauty kannte, war ein Mädchen und ein schickes Pferd. Denn solche Varianten von Black Beauty waren relativ häufig. Aber das Buch, dass ich hatte, war die original Version und unterschied sich von allen anderen gewaltig. Als ich nämlich mir das Buch genauer ansah (die Zusammenfassung las) fing ich an zu lesen und war positiv überrascht. Die ganzen anderen Geschichten rund um Black Beauty, die harmlosen, werden dieser geschichte nicht gerecht. Nur einige zeitgemäße Geschichten über Nachkommen von Black Beauty aus Anfang/mitte letztem Jahundert könnten es mit der original Version aufnehmen.

Um das Buch besser zu verstehen erzähl ich etwas über die Autorin: Das Buch wurde das erste Mal 1877 veröffentlicht und wurde ein voller Erfolg. Es war Anna Sewells einziges Buch. Sie lebte von 1820-1878. Sie hatte eine sehr schwere Knochen-Erkrankung, und als sie mit 14 Jahren gestürzt war, kriegte sie eine körperliche Beeinträchtigung. Mit 30 konnte sie nicht mehr selber laufen und war von einer Pony-Kutsche abhängig. Sie kam aus einer Quaker Familie (weiss nicht, wie es auf deutsch heisst) und wurde so erzogen dass moralische Verantwortung, self-reliance und Respekt gegenüber Kreaturen Gottes sehr wichtig ist. Ihre Mutter lehrte ihr sowohl Pflicht und Religion als auch Musik, Kunst und Gedichte. Die Mutter war selber eine gute Ballade Autorin.
Anna Sewell fing an das Buch im Jahre 1871 zu schreiben, aber dann erstmal das Projekt aufgehört; bis1876. Sie hatte Angst, dass sie es nicht mehr erleben könnte, wenn das Buch veröffentlich würde. November 1877 wurde das Buch mit Hilfe ihrer Mutter veröffenlicht. 5 Monate später starb sie. Das Buch wurde ein voller Erfolg und wird sogar vom Englischen Tierschutzverein (RSPCA) empfohlen.

Jetzt komme ich zum Inhalt des Buches:
Anna Sewell schrieb dieses Buch um zu zeigen, dass die Tiere Lebewesen sind und als solche geachtet werden sollen. Die haben genauso Gefühle wie wir Menschen. Denn nur zu oft werden sie wie Sachobjekte behandelt, leider auch noch heute.
Die Geschichte spielte in der Zeit wo die Kinderarbeit schon abgeschafft wurde. Black Beauty erzählt in dem Buch seine Lebensgeschichte.
In seinem Leben wechselte er oft die Besitzer. Mal hatte er gute, mal schlechte. Auch sein Name wechselte ständig. Unter anderem: Als Fohlen heisst er Darkie, als er nach Birtwick Park zieht heisst er Black Beauty, in London heisst er Jack. Er ist immer sehr lieb und wehrt sich nicht. Viele andere Pferde erzählen ihm auch ihre Geschichten. Die meisten beinhalten entweder Schmerzen oder Tod (oder beides). Ein Pferd hat erlebt, wie Menschen ihm den schweif abgeschnitten haben, sagar durch Haut und Knochen. Und er kann ohne Schweif auch keine Fliegen abwehren. Und nur weil es eine Mode war. Black Beauty hat auch eine Freundin namens Ginger. Sie lernen sich in Birtwick Park kennen . Sie hat eine schlimme Vergangenheit und ist dementsprechend aggressiv. Später wird sie ruhiger. Die beiden werden an eine sehr reiche Familie verkauft, wo sie Kutsche ziehen müssen. Und da es Mode ist, dass die Pferde Kopf ständig hochhalten, werden ihre Köpfe mit Gurten hochgeschnallt, so dass sie auf langer Sicht Rückenschmerzen kriegen. Aus kurzer Sicht ist für sie die Kutsche ein Alptraum. Irgendwann wehrt sich Ginger. Als die beiden noch in Birtwick Park wohnen, gibt es in einer Herberge ein Stallbrand. Die beiden Pferde und paar andere können gerettet werden. Aber nicht alle. Black Beauty beschreibt auch, wie er den Todesschrei der anderen Pferde hörte. Jahre nach der Trennung von Ginger und Black Beauty, treffen sich die beiden wieder. Ginger ist im erbärmlichen Zustand und stirbt eine Zeit später. Wie ihr seht, ist da Buch ziemlich heftig.
Aber auch Menschen sterben in der Geschichte. In London ist ein armer Taxi-Fahrer sehr grob zu seinem Pferd (nicht Black Beauty, der hat zu der Zeit ein guten Besitzer) . Als er deshalb verwahnt wird, erzählt er, dass er keine andere Wahl hat. Er muss möglichst Geld verdienen, seine Familie ist arm, und er muss 7 Tage in der Woche arbeiten. Später wird der Mann sehr krank und stirbt.


Es gibt so einige Verfilmungen. Die, die mir gefällt ist der aus dem Jahre 1994 (glaub dass das der Jahrgang ist) . Sean Bean hat den ersten Besitzer von Black Beautys Mutter gespielt. Aber man merkt, dass der Film auch für Kinder ist. Zwar nicht gerade Kleinkinder, aber..
Der Film ist ziemlich traurig. Trotzdem ist der Film im Vergleich zum Buch, harmlos. Abgesehen von Ginger gibt es im Film keine Toten.

Fazit: Ich empfehle das Buch, da auch schön die Zeit und die Gesellschaft beschrieben wird. Man kriegt ein guten Eindruck, wie das Leben damals war. Auch für die Menschen. Es ist also auch etwas Geschichte bei. Es ist sozialkritisch und es hatte damals die Augen vieler Menschen für die Tiere geöffnet.
Ich kann das Buch nur empfehlen!
 
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