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Blog Eine neue Maßeinheit

allzweckjack

Neuer Benutzer
Es ist Zeit. Für was? Fragt ihr euch jetzt bestimmt, aber Eins nach dem Anderen. Ich finde es ist Zeit für eine neue Einheit. Eine mit der ich mich, mit der wir uns, als leidenschaftliche Videospiel-Unterhaltungsgourmets besser in der Welt des digitalen Entertainments zu Recht finden.

Zu viel Schindluder wurde in den letzten Jahren mit uns getrieben, wir wurden gemolken wo es nur ging. Freispielbare Inhalte wurden zu kostenpflichtigen DLC’s, Bonuslevel wurden vom eigentlichen Inhalt separiert und als Zusatzinhalt angeboten, Vorbesteller Goodies werden immer seltener und der normale Singleplayer-Story-Inhalt wird oft zugunsten des Pflicht-Multiplayers um seine Länge beschnitten. Aber auch bei den Videos und Serien weiß ich als Kunde oft nicht, ob das jetzt ein guter oder ein schlechter Preis ist. Aber das ist auch logisch, denn wie soll ich das auch messen? Geschmack ist ja eher subjektiv und letztendlich entscheide ich nach meinem Geschmack, ob ich mir die Serie, den Film oder das Spiel kaufe. Wäre es da nicht schön, wenn ich wenigstens eine kleine Vergleichseinheit hätte? Eben.

Und da kam mir die Idee zu der neuen Maßeinheit: Unterhaltung in Minuten je Euro. Mit dieser kleinen Hilfe kann ich, auch wenn eingeschränkt und nicht auf alle multimedialen Produkte anwendbar, zumindest ansatzweise vergleichen, ob sich für mich ein Kauf lohnt.

So hat z.B. die von mir neulich für 15 Euro gekaufte erste Staffel von Breaking Bad einen Wert (* noch habe ich keinen passenden Namen für diese Einheit) von 22min/€ und die erste Staffel von Mad Men fürn Zehner kommt auf sagenhafte 58min/€. Das sind wirklich ordentliche Werte, bei denen ich mich gerne für einen Kauf entscheide. Natürlich lassen sich die Werte mit denen von Filmen nicht ganz vergleichen. So würde ein aktuell auf BlueRay erscheinender Film mit 120 Minuten Laufzeit für 17 Euro nur auf einen Simanzikschen Wert von 7 kommen. Das wäre mir zu wenig für eine Anschaffung.

Wirklich prima funktioniert die Einheit aber auch bei Videospielen. So hätte z.B. ein Call of Duty für ca. 60 Euro, mit knappen 6 Stunden Story (Multiplayer sind mit dieser Einheit nicht kompatibel!), einen doch sehr mageren Wert von 6min/€. Gerade bei diesem Franchise wird sich ja schon viel über die immer kürzer werdende Singleplayer-Erfahrung beschwert, verständlich. Nun ist CoD aber vielmehr für seine Multiplayerqualitäten berühmt, was wir mit diesem Wert schwer vergleichen können. Ich zum Beispiel halte es keine 3 Stunden dort aus, während andere ihr halbes Leben damit zubringen.

Angewendet auf PSN-Titel für ca. 20 Euro, mit einer Spielzeit von 120 Minuten, errechne ich ebenfalls nur einen mageren Wert von 6, auch dass ist mir zu dünn um zuzuschlagen!

Ihr seht, die Einheit taugt durchaus zum Vergleich. Ich jedenfalls werde von nun an mit ihr rechnen und fleißig vergleichen. Übrigens, im Supermarkt stehen am Regal ja mittlerweile auch die Durchschnittspreise je Liter oder je 100g, warum sollte dann auf Unterhaltungsprodukten nicht auch in Zukunft dieser Wert stehen?

Was sagt ihr dazu? Ab wann würde sich für euch die Anschaffung lohnen? Wo liegen eure Wertgrenzen? Macht diese Berechnung überhaupt Sinn?
 
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