Habt ihr Angst vor der Zukunft?

PSYCHOBUBE

Bekanntes Gesicht
Ich beneide Tiere. Sie müssen nicht über ihre Zukunft nachdenken. Ich versuche es so gut wie möglich denen nachzumachen in dem ich im hier und jetzt bleibe, aber es klappt leider nicht immer. Höchstwahrscheinlich ziehe ich dieses Jahr irgendwann mal aus. Hatte vor gewisser Zeit den wunsch geäußert und es wird etwas dahin gearbeitet. Ich werde dann höchstwahrscheinlich ein haustier haben (ganz allein geht nicht) und ich hoffe es klappt dass meine Mitbewohnerin und ich zusammenziehen. Aber es gibt viel wovor ich Angst hab. Wenn ich eine eigene Wohnung habe und ambulant betreut werde dann werde ich Hartz 4 Empfänger werden. Und das macht mir schon Angst. Hartz 4 Empfänger sehe ich nicht als abwertend, dass ist es nicht. Aber in meinen Augen und Ohren klingt Hartz4 nach Hoffnungslosikeit und Armutsfalle. Da ich nie ein Einkommen hatte, werde ich keine Rente haben. wann ich irgendwann mal arbeite ist auch fraglich. ich falle schon regelmäßig aus, obwohl ich quasi nur eine Stunde am Tag arbeite! Ich wünsche mir mal eine Woche ohne irgendwelche Ausfälle. Und die Vorstellung irgendwann mal finanziell unabhängig zu sein, so dass ich selber meine Tiere und mich durchfüttern kann mit Geld dass ich verdiene; davor habe ich mittlerweile Angst. Weil ich es nie kenne. Ich ziehe es immer vor ohne bezahlung zu arbeiten. Höchstens mal für etwas Taschengeld. Und wenn ich älter werde, meine Freunde und Verwandte werden auch nicht jünger. Die Vorstellung dass ich irgendwann mal ohne Eltern auf dieser welt bin. das geht gar nicht. Egal ob ich dann finanziell unabhängig bin oder nich. Ich habe zwar immer meine Brüder, aber trotzdem. Ein Leben ohne meine Familie. Und Yoyo lebt auch nicht ewig. Ich hoffe er wird mindestens 30. jetzt ist er 15. Auch wenn ich danach wieder ein Pferd haben werde, es wird nicht Yoyo sein. Einer der gründe warum ich froh bin Onkel zu werden ist, dass meine brüder und ich im Seniorenalter nicht allein sind.
Hinzu kommt die ganze Wirtschaftskrise, Völkerwachstum und Umweltzerstörung zu.

Ich habe zwar Ziele, wie zum Beispiel mein Trainerschein zu machen. Aber trotzdem. Ich habe gelernt dass die Zukunft unerwartete Wendungen nehmen kann.

Wie ist es mit euch?
 
Wie ist es mit euch?
Ich sehe meiner Zukunft frohen Mutes entgegen.
Momentan kann nur ein größeres Unglück meiner Familie und mir eine rosige Zukunft verbauen.
Ich bin kurz vor meinem Abschluss zum Master of Automotive Engineering mit sehr hoher Chance zur sofrotigen Weiterbeschäftigung für ein gutes Gehalt. Meine Frau ist kurz vor ihrem abschluss zum Bachelor of Science.
Ihre Krankheit stagniert und es gibt keinerlei Anzeichen für in Kürze auftretenden Verschlimmerung.
Unser Sohn entwickelt sich prächtig und den familienmitgleidern geht es dem Alter entsprechend.
Momentan gibt es nix was mich persönlich belastet und wovor ich in näherer zukunft angst haben müsste.
 
Um meine Zukunft mach ich mir weniger Sorgen, eher um die meiner Kinder, wenn das mit der ganzen Umwelt so weitergeht.
 
@BUBE

Ich denke, du brauchst keine Angst für deine Zukunft zu haben, einiges wird vielleicht auch besser werden - eine Wohngemeinschaft ist gar nicht so schlecht, und du kannst dir noch Tiere halten, auch wenn du dann Hartz IV - Empfänger bist oder andere soziale Leistungen bekommst, die meisten haben keine schlechte Meinung über Menschen, die vom Staat durch Steuergelder unterstützt werden.
Viele wurden durch die Politik soweit in den Abgrund gestürzt, aber es schaffen auch einige, wieder daraus zukommen!

Und auch kranke und hilfsbedürftige Menschen haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben - das sollten langsam mal die Politiker begreifen und dementsprechend mal die Steuergelder sinnvoll einsetzen.

Und die anderen Sachen, die du noch genannt hast - das ist schon alles schwer, das zu verkraften, aber man kann es nicht ändern und es gibt dafür auch keine Lösungen - sei froh, daß du noch 2 Brüder und bald einen Neffen hast, hier gibt es schon für die Zukunft Lösungen, Hauptsache, ihr haltet zusammen - mehrere Schultern halten viel mehr Last aus!

Um nochmal auf deine angestrebte Wohngemeinschaft zu kommen - da sehe ich die größte Chance für dich, um mal mit menschlichen und tierischen Verluste richtig umgehen zu können und das alles gut zu verkraften.
Und auch hättest du paar Euros im Monat, und vielleicht kannst du auch mal für 3 Stunden einen kleinen Nebenjob annehmen, nicht nur, um dir noch was dazu zuverdienen, es wäre auch sehr gut für dich, dann ein Gefühl des "Gebrauchtwerden" zu haben!
Von daher sehe ich deine Zukunft gar nicht so heikel!

Aber es lohnt auch nicht, sich da so arg in die Zukunft hineinzusteigern, man macht sich da nur selbst seelisch kaputt.
Vieles kommt sowieso anders, als man denkt und man wird oft gezwungen, ruckartige Entscheidungen zutreffen, so ist nun mal das Leben - aber wiederum kann ich doch auch deine Angst verstehen....., aber versuche, diese in erträglichen Grenzen zu halten und klammere dich mehr an deine Chancen in deinem weiteren Leben!

Nun zu mir.

Meine größte Angst hatte ich eigentlich nach der Wende, als alles um mich herum innerhalb von Minuten alles zusammengebrochen ist - keine Arbeit mehr, Besuche beim Arbeitsamt und vor allen Dingen den Schikanen stand zuhalten.
Wenig Arbeitslosengeld, weil unser Verdienst sehr gering war und vor allem hat man sich dermaßen mies dabei gefühlt, nicht aus eigener Kraft seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können bzw.nicht durften - bei Bewerbungsgesprächen war man ja schon zu alt, wenn man 35 war!

Dann mit anzusehen, wie der Betrieb abgerissen wurde, die Schule wurde abgerissen, keiner hatte mehr Arbeit im Ort, alles wurde zerstört oder für eine Mark verscherbelt...

Wir standen da mit 2 kleineren Kindern und wußten wirklich nicht mehr, wie es weitergehen sollte und wußten absolut nicht, welche Zukunft uns bevorsteht.

Aber auch aus dieser Situation konnten wir nach 4 Jahren neue Kraft schöpfen und uns ein zweites, neues Leben aufbauen!
Dabei war für mich das Wichtigste, daß unsere Kinder voran kamen und nicht auf der Strecke blieben - und genau das haben wir auch geschafft.

Von daher habe ich jetzt keine Angst mehr, auch wenn ich in Bezug der Altersarmut ein wenig ein mulmiges Gefühl habe, aber auch das werde ich irgendwie schaffen!
Man darf sich nicht unterkriegen lassen und jeder Tag ist ein Kampf aufs neue!

Aber die meisten Gedanken mache ich mir schon auch noch um die Kinder, Enkel, Urenkel..., sollte sich nicht mal einiges zum Positiven ändern, in der Politik, in der Wirtschaft, in der Umwelt....es sieht aber eher danach aus, das vieles noch schlechter wird....
 
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Ich hab keine Angst, weder in familiärer, privater noch beruflicher Hinsicht. Erst die ferne Zukunft macht mir Sorgen da schließ ich mich Beefi an unsere Kinder und Enkel werden vermutlich in unserem Alter weit größere Probleme haben wenn kein Umdenken in Wirtschaft (Arbeits-/Gesundsheitswesen), Bodenschatzausbeutung (Erdöl), Atomendlagerung und Klimawandel (Regenwaldrotung) in den nächsten Jahrzehnten eintritt.
 
ich versuche es wenn möglich zu vermeiden, darüber nachzudenken, was in zukunft auf mich zukommen könnte. hab ich keine lust drauf. das kann einen schon kaputt machen. und wissen was noch passieren wird möcht ich hauptsächlich auch nicht unbedingt. da leb ich lieber im jetzt und lass es auf mich zukommen.
 
ich versuche es wenn möglich zu vermeiden, darüber nachzudenken, was in zukunft auf mich zukommen könnte. hab ich keine lust drauf. das kann einen schon kaputt machen. und wissen was noch passieren wird möcht ich hauptsächlich auch nicht unbedingt. da leb ich lieber im jetzt und lass es auf mich zukommen.

das ist das beste was man machen kann.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass das Leben immer Überraschungen mit sich bringt. Sowohl Positive als auch Negative. Hätte man mir beim Realschul-Abschluss erzählt, dass ich später arbeitsunfähig und oft in Psychiatrie sein werde, ich hätte es nicht geglaubt. 2005 wo ich 3 mal in einer Psychosomatische Klinik Therapie machte, freute ich mich auf 2006 weil ich dachte dass ich da wieder in Spanien wohnen werde und Stallbursche und vielleicht sogar Trainer oder bereiter werden würde... und was stattdessen 2006 war, wissen die meisten von euch. und hätte man mir 2006 gesagt dass ich heute noch leben würde und sogar positive Ziele habe. Und sogar paar Nebensportarten mache (Bogenschießen und Leichtathletik) das hätte ich damals auch nicht geglaubt.
 
das ist das beste was man machen kann.

Genau das habe ich auch gedacht!

Wer das schafft, kann sich glücklich fühlen, ich denke nur, das ist ein sehr, sehr kleiner Prozentsatz!

Wenn da noch keine eigenen Kinder sind, ist das bestimmt auch viel leichter zu schaffen und natürlich spielt dabei auch der eigene Charakter und damit die Willensstärke eine große Rolle!

Ich habe die Erfahrungen gemacht, das Männer da eher das schaffen - ich sehe das schon an meinen " 3 "- habe mir schon vieles "abgeguckt", aber alles schaffe ich da ( noch ) nicht....., bin aber damit zufrieden!
 
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