- 15.05.2008, 18:13 #1lilcrownGast
Der Gottesthread
Ich habe über die Nacht ,,Der Gotteswahn", von Richard Dawkins gelesen und da hat mich mal die brennende Frage ergriffen, was ihr von Religionen,Glaube und Gott haltet?
Seit ihr Gläubig? Wenn ja, warum? Oder steht ihr Gott kritisch gegenüber?
Ich selber bin schon immer Atheist gewesen, weil sich der Glaube nicht mit meinem Weltbild vereinen kann. Ich kann weder dem Theistischen noch dem Deistischen Glauben etwas abgewinnen. Was die Bibel angeht, kann ich teilweise nur den Kopf schütteln, dass viele Leute wirklich ihre Moral-Vorstellungen daraus beziehen können. Wie kann man an jemanden glauben, der nach 3 Tagen Verwesung am Kreuz wieder auferstanden ist, aber nicht an Wissentschaftliche Beweise, die absolut Nachvollziehbar und Handfest sind?
Kann man wirlich daran glauben, dass ein Mensch mit hilfe eines alten Mannes im Himmel ein ganzes Meer gespalten hat? Allein wenn man sich die Tatsachen so ausbreitet wird einem schlecht. Und in Namen eines solchen Unsinns werden unschuldige Menschen getöte?
Warum gibt es die Religion überhaupt? Was mein ihr? Ist sie wirklich notwendig für eine funktionierende Gesellschaft?
Würde mich echt über ein paar Meinungen eurerseits freuen.
Denn für mich steht fest:
,,Hat ein Mensch eine Wahnvorstellung nennt man es Geisteskrankheit, haben aber viele Menschen Wahnvorstellungen nennt man es Religon"
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- 15.05.2008, 19:55 #2
AW: Der Gottesthread
gibt es schon
da habe ich auch schon mal meine meinung gepostet (Spoiler:
- 15.05.2008, 20:43 #3lilcrownGast
AW: Der Gottesthread
Zitat von Morf-Senfbaer am 15.05.2008 19:55
. Da dachte ich, dass ich den mal hierhin poste.
Hab mir mal deine Meinung durchgelesen. Bist du wirklich davon überzeugt :-o ?
- 15.05.2008, 20:49 #4
AW: Der Gottesthread
ich glaube an nichts abgesehen davon, dass ich an mich selber glaube. *g*
also mit dfer kirche kann ich leider ganz und gar nichts anfangen, da ich an den krams einfach nicht glauben kann/will. hilft mir im leben auch nicht weiter.
mit anderen religionen hab ich mich noch nicht so wirklich beschäftigt, abgesehen von dem satanismus nach LaVey.
Mit den 10 Grundsätzen des satanismus kann ich mich teilweise identifizieren, da sie viel logischer und nicht durch ein märchen verbunden sind.
als satanist würde ich mich dennoch nicht bezeichnen, da ich die satanische bibel selber noch nicht ganz gelesen hab und so mir auch noch kein komplettes bild bilden konnte.
im großen und ganzen kann man mich als atheist bezeichnenen mit hang zum satanismus und nicht zur evangelischen/katholischen kirche und dem ganzen anderen kram.
- 15.05.2008, 20:58 #5
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AW: Der Gottesthread
Ich bin Agnostiker.
Ich finde, Atheisten sind selbst in gewisser weise gläubig, da sie davon überzeugt sind, dass es keinen Gott gibt (was ja nicht sein MUSS)
- 15.05.2008, 21:02 #6
AW: Der Gottesthread
Zitat von lilcrown am 15.05.2008 20:43
Hab mir mal deine Meinung durchgelesen. Bist du wirklich davon überzeugt :-o ?. ich hab einige erfahrungen gemacht die mich glauben bzw. wissen lassen das es gott gibt
.
- 15.05.2008, 21:15 #7lilcrownGast
AW: Der Gottesthread
Zitat von kami1 am 15.05.2008 20:58
@Baer, glaubst du an alle Ethischen Werte, die dir die Bibel vorsetzt?
- 15.05.2008, 22:12 #8
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AW: Der Gottesthread
Du schreibst selbst "in einer funktionierenden Gesellschaft". In einer funktionierenden Gesellschaft wäre Glaube total überflüssig, eine solche Gesellschaft gibt es aber nicht wirklich. Es gibt überall Kanten und Ecken und dadurch auch Nieschen, in denen man eben glauben muss, um gewappnet zu sein. Gewappnet für ein Leben ohne Hoffnung und Sinn. Das heißt nicht, dass alle Gläubigen ohne Hoffnung und Sinn auf der Welt herumvegetieren, aber es erklärt und vor allen Dingen rechtfertigt auch den Glauben.
Das mag eine mutige These sein, aber bestätigt nicht die Bibel, das Buch der Bücher selbst, diese Annahme? Das gesamte Buch dreht sich um Notbedürftige. Überall erscheint ein vermeintlicher Messias, der alle Probleme irgendwie löst. Klar wünsche ich mir auch so ein Helferlein und schon verschreibe ich mich dem Glauben.
Ein weiterer Grund für die rasche Verbreitung ist ganz sicher die Einflößung durch andere Gläubige. Kreuzzüge sind nur die bekanntesten Gewaltakte von vielen, um Menschen zu bekehren. Für meinen Geschmack nicht unbedingt die feine Art und vor allen Dingen auch äußerst denkwürdig. Warum muss ich unzählige Menschen hinrichten, um ein sehr positives Gedankengut zu vermitteln? Sind meine Gedanken vielleicht doch gar nicht so plausibel? Eine Frage, die sich jeder Gläubige im Hinblick auf diesen Text stellen sollte.
Glaube ist grundsätzlich erstmal eine ganz feine Sache, wenn er doch nur toleranter wäre. Glaubenskonflikte gab es, gibt es noch heute und wird es ganz bestimmt auch immer geben. Ist das der Sinn der Sache? Ganz bestimmt nicht, umso trauriger, dass in Zeiten der Aufklärung, Glaube noch immer ein fester Bestandteil der Gesellschaft ist und man als Nichtgläubiger teilweise noch immer diskriminiert wird.
- 15.05.2008, 22:15 #9
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AW: Der Gottesthread
Leute, Leute ... Anstatt nach dem Sinn des Lebens zu suchen, solltet ihr lieber den Bräuten nachjagen, die – aufgrund des herrlichen Wetters – ihre extra knappen Sachen aus dem Schrank geholt haben. Ganz allein für euch Jungs...
@ Thread
Glaube nicht an übernatürliche Kräfte, sondern an die Vernunft. Wer „Das Leben des Galilei“ von Brecht gelesen hat, wird evtl. verstehen was ich meine. Wer die Wahrheit nicht weiß ist bloß ein Dummkopf, aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher....
Woran ich aber glaube, ist, dass lilcrown das 360-Froum wiederbeleben wird. Es ist ja zumindest auf dem besten Weg...
Spoiler:
- 16.05.2008, 00:00 #10
AW: Der Gottesthread
Zitat von lilcrown am 15.05.2008 18:13
Ich mach mir um Religion und Gott eigentlich keine Gedanken, einfach weil ich keinen Gott brauch. Ich komm super klar und fühl mich so viel freier, als wenn ich ständig denken müsste "Geh in die Kirche", "Tu dies nicht, das ist eine Sünde, tu das nicht, das macht Spaß, also ist es auch eine" (Simpsons). Wenn ich an was "glaube", dann an die Natur, die Evolution und die Schönheit dieser Dinge.
Religion hat die Menschheit, meiner Meinung nach, größtenteils in ihrer Entwicklung verlangsamt und unnötiges Leid über die Welt gebracht. Einen 11. September hätte es ohne Religion nicht gegeben, weil es dann auch keine "Ungläubigen" gegeben hätte.
Gerade das Christentum, dem man hier ja eigentlich aus Schicklichkeit angehört, ist mir von den großen Weltreligionen am unsympathischsten, vielleicht, weil ich über diese Religion am meisten weiß.
Ich könnte aber auch nie Buddhist, Hinduist oder sonstwas sein, weil ich nicht einsehe, warum ich mich irgendwas unterordnen soll, das mir weder klare Befehle gibt, noch überhaupt "da" ist.
Das genieß ich mein Leben doch lieber und geh die 50:50-Chance ein, später einem Fliegenden Spaghettimonster gegenüberzustehen, das mich vorwurfsvoll fragt, warum ich nicht an es geglaubt hab. Wenn Gott "cool" ist, wird er wohl kaum so kleinlich sein, dann zu sagen "Du hast nicht an mich geglaubt, also Pech.".
Aber mit dem Tod halt ich's wie irgendeine (weiß nicht mehr genau, welche) Philosophenschule: Die Lebenden betrifft er nicht, braucht sie also nicht zu beschäftigen und beängstigen und wenn man tot ist, merkt man es nicht, also kann es einem dann auch egal sein. Wobei ich immerhin noch ein gewisses Interesse an dem "Danach" hab.
Aber ich denk eigentlich kaum darüber nach, weil ich ja sowieso keine Lösung finden werd.
Also zusammengefasst: Ich brauch keinen Gott, bin mein eigener Herr, leb frei von "überirdischen Zwängen" und fühl mich gut damit. Also warum umschwenken?
- 16.05.2008, 08:48 #11PrinceRakeemGast
AW: Der Gottesthread
Von mir gab es bei PZ auch schon einen Thread zu diesem Thema
Kann mir mal jemand erklären was ein Agnostiker ist?
Hört sich an wie jemand der ne Krankheit hat, Astmatiker oder so
So schwer es für viele hier sicher zu glauben ist, bin ich schon relativ gläubig.
Ich lese auch in busfahrten etc. im neuen Testament.
Nunja bei mir schwankt das immer mit dem Glauben mal mehr mal weniger.
Allerdings habe ich mit der Kirche nix am Hut und wurde nichma getauft!
- 16.05.2008, 13:39 #12
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AW: Der Gottesthread
Ich glaube an einen dreitiligen Gott:
1.Teil: Subjektive Existenz
Ich denke, also bin ich. Die ganze Welt geht von mir als Zentrum aus. Ich schaffe mir meine Welt. Realität ist, was ich erlebe. Alles andere ist nicht existent.
2.Teil: Unendlichkeit meiner Welt
Über alle Größenordnungen und Dimensionen hinweg ist die Welt unendlich. Transzendente und metaphsyisische Wesen können nicht existieren. Ich als Punkt in der Unendlichkeit kann die Welt aber ebenfalls nicht erklären. Wahrheit gibt es nicht, da die Welt durch meine Subjektivität beschränkt ist.
3.Teil: Leere
Es kann das nichts nicht geben. Es gibt kein vor und kein nach dem Leben, denn mein Leben ist unendlich. Der Tod ist Fiktion. Die Welt ist endlos, also gibt es keine Leere. Leere steht im Widerspruch zu meiner Subjektivität. Sie ist das, was Gott in meiner Welt ist: Das Nichts.
- 16.05.2008, 13:41 #13
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AW: Der Gottesthread
Zitat von lilcrown am 15.05.2008 21:15
Wenn man davon überzeugt ist, dass es keinen Gott gäbe, ist es imo so wie wenn man überzeugt ist dass es einen gibt.
@Rak: Agnostiker
- 16.05.2008, 14:05 #14
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AW: Der Gottesthread
Ich bin mir nicht sicher ob es ein Gott gibt. Aber wenn es einen Gott gibt, dann ist er nicht wie er in der Bibel, Koran, etc. steht.
So ein Gott wäre irgendwie unmenschlich und machtsüchtig. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Es gibt aber so viele verschiedene "Götter" und alle sollen der "richtige" sein. Auch ein bischen unlogisch.
Man wird wohl nie erfahren, ob es ein Gott gibt und ob man nach seinen Willen gelebt hat.
- 16.05.2008, 14:51 #15
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Zitat von WIIcode-DX am 16.05.2008 14:05
Angenommen, Gott hat den Menschen erschaffen. Wie könnte er den Menschen dafür verantwortlich machen für das was er tut? Er hat ja selbst sein Gehirn erschaffen und ist damit selbst dafür verantwortlich.
- 16.05.2008, 15:51 #16
- 16.05.2008, 16:10 #17lilcrownGast
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Zitat von Tingle am 16.05.2008 00:00
@freak, deine Haltung gegenüber der Realität vertrete ich auch. Auch wenn Einstein mal gesagt hat:,,Also, die Quantentheorie besagt, wenn ich mich vom Mond wegdrehe existiert er nicht mehr", halte ich immer noch an dieser Theorie fest, weil es zu viele experimentelle Beweise dafür gibt. Siehe auch Schrödinger Katze, die gleichzeitig tot und lebendig ist.
- 16.05.2008, 23:09 #18
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Was soll denn bitte das Argument "Es gibt keine Beweise, dass es Gott nIcht gibt."?!
Das ist doch sowas von hohl, ich erfinde doch auch nicht mal eben ein Tier, benenne es "Xylofant", oder wie auch immer, und behaupte anschließend felsenfest, dass es existiert, weil es ja keinen Beweis dafür gibt, dass dem nciht so ist...
Also dieses Argument macht mich echt fertig.
- 17.05.2008, 12:39 #19
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Zitat von Lucyi am 16.05.2008 23:09
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- 17.05.2008, 13:08 #20
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Zitat von Tingle am 16.05.2008 00:00
Genau so gut könnte ich den wissenschaftlichen Vortschritt verteufeln, weil er zur effizienten Massenvernichtung in Konzentrtionslagern und zur Atombombe geführt hat. In diesem Sinne wäre er sogar schlimmer, als die Religion, weil er nicht nur als Rechtfertigung dient, sondern dem Menschen sogar immer effektivere Mittel zur Selbstzerstörung in die Hand gibt. Ich halte die Wissenschaft an sich aber trotzdem nicht für etwas schlechtes, schon weil ich keine Lust habe, im Wald in irgendeiner Höhle zu sitzen und rohes Fleisch zu essen.
Sicher, man kann auch ohne Religion leben. Wenn man aber denkt, die Welt würde dadurch auch nur ein Stück besser, irrt man sich leider.
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