Remakes, Remaster und Neuauflagen sind ein Fehler - Kolumne

Lukas Schmid

Redaktionsleiter Online
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Mich stören die Remaster nicht, aber abgesehen von Square Enix setzen alle Publisher die Preise so hoch an. Teilweise waren vor allem bei der PS4 die Zeitabstände so gering. Das The Last of Us Remaster erschien glaube ich ein Jahr später. Trotzdem es war mein Einstieg in dieses Franchise und ich mag es voll.

Nintendo macht schöne Remasterspiele und quasi immer mit zusätzlichen Content. Aber leider sind die immer so teuer. Von einem sieben Jahre alten Spiel erwarte ich ein Remaster schon sowas wie Xenoblade Chronicles Definitve Edition. Die WiiU-Grafikengine von Super Mario 3D World hätte man ruhig optimieren können. Die Switch Version sieht ja genauso aus.
Da punktet das Spiel bei mir dann auch nicht mit dem Hybridkonzept wie Mario Kart 8 Deluxe.

Aber ich will definitiv mehr Remastertitel und Remakes. Vor allem von SD-Konsolen. Weitere PS3 und WiiU Remasters brauch ich nicht. Tales of Xillia in der modernen Tales of Arise Engine würde mir aber gefallen. :X
 
Remakes und Reboots find ich schon nen Mehrwert, Remaster eher weniger, da wird eher nur die Technik heutiger Zeit angepasst wie Auflösung und Texturschärfe
 
Neuauflagen alter Spiele haben für mich primär dann eine Existenzberechtigung, wenn die Originale mittlerweile schwer zugänglich sind. Allerdings wird manchmal zu weit gegangen mit dem Umfang der Neuerungen, so dass man plötzlich ein völlig anderes Spiel vor sich hat (Metroid II, Link's Awakening). Somit wird das Original nicht zugänglicher, es wurde nur ein vom Original inspiriertes neues Spiel erschaffen, oder eben "ersetzt", wie es im Artikel genannt wird. Warum bekommen wir nicht eine simple aber gut gemachte Portierung von Metroid II, welche einige Quality-of-Life Features enthält und uns die Wahl lässt, das Spiel in Farbe oder dem klassischen Schwarzweiss zu spielen?

Ocarina of Time 3D war ein hervorragendes Remake. Das Spiel ist nichts als eine grafisch aufpolierte Version des Originals mit Quality-of-Life Features und zwei Bonus-Modi (Boss Rush und eine neue Version des Master Quest-Modus). Wer noch nie Ocarina of Time gespielt hat, kann bedenkenlos zur 3DS-Version greifen. Das N64-Original ist nur dann vorzuziehen, wenn man Wert auf die Originalgrafik legt oder das Spiel unbedingt auf einem grossen Bildschirm erleben möchte. Und die digitalen Ports des Spiels sind sowieso schlechter als beide zuvor genannten Versionen, da sie auf einem miserablen Emulator laufen.
 
Ich finde im Artikel wird zu viel über einen Kamm geschert. Ein RE2make ist für mich etwas ganz anderes als z.b. ein Links Awakening. Und das ist nochmal was anderes als ein Windwalker HD.

Und den Punkt herauszustellen, dass das Original an Relevanz einbüßt und das Schaffen der ursprünglichen Entwickler nicht gewürdigt würde kann ich nicht nachvollziehen. Darüber hinaus ist es mir auch völlig egal.
Die allererste Version eines Klassikers wird immer Bestand haben. Version Zwei wird hingegen total obsolet, sobald es Version Drei gibt.
Das ist z.b. auch bei Star Wars so. Entweder guckst du die originale Version, oder die aktuellste.

Noch Mal kurz zum Anfangssatz: Jedes Remake ist einzeln zu betrachten. Das hängt maßgeblich vom Original ab. Welche Schwäche ist auszubessern?
Bei RE2 wurde Gameplay und Grafik verbessert, weil beides richtig schlecht gealtert ist.
Bei Links Awakening wurde versucht das Gameplay beizubehalten, obwohl das Spiel komplett neu entwickelt wurde.
Beides sind aber absolut positive Beispiele für gelungene Remakes.
Remaster sehe ich da deutlich kritischer. Alles was da verbessert wird, ist eigentlich nie mehr wert als 10€. Sie kommen aber fast immer zum Vollpreis. Das ist frech und neigt zur Abzocke. Bei Compilations relativiert sich das ein bisschen, aber auch da reichen 30€-40€ eigentlich.
Eine der fairsten Sammlungen bisher war die Metroid Prime Trilogie. Teil 3 war damals sogar noch aktuell und war immernoch für nicht weniger als 40-50€ zu haben. Stattdessen konnte man alle drei Primes, Teil 1 und 2 mit angepasster Steuerung + den immernoch modernen Teil 3 für 60€.

Frech sind aktuell die Wii U zu Switch Ports. Manchmal gibt's ja wenigstens neue Modi wie bei Bowsers Fury. Aber wie man für Pikmin 3 den Vollpreis verlangen kann leuchtet mir nicht ein. Frech und für den Preis überflüssig!
 
interessant wäre ob es schon mal ein Remake gab das schlechter war als das Original (natürlich nicht technisch, sondern inhaltlich oder vom Gameplay verschlimmbessert)

spontan fällt mir da jetzt nix ein, kann mir aber vorstellen dass es welche gibt.

also wirklich spürbar schlechter und nicht so "naja, für die paar Kleinigkeiten hätte es das Remake jetzt nicht geben müssen"
 
interessant wäre ob es schon mal ein Remake gab das schlechter war als das Original (natürlich nicht technisch, sondern inhaltlich oder vom Gameplay verschlimmbessert)

spontan fällt mir da jetzt nix ein, kann mir aber vorstellen dass es welche gibt.

Auf XIII trifft das ziemlich genau zu.
 
Auf XIII trifft das ziemlich genau zu.
Und Secret of Mana, sowie Warcraft III. ;D


@MMM
Katha hat im Nintendo Podcast schon einige Neuerungen in Pikmin 3 Deluxe erwähnt. Ich habs aber nicht gekauft. Ich finde das WiiU Original super. Aber mir fehlt der Mehrwert auf der Switch. DKC Tropical Freeze habe ich 2x gekauft, weil ich es auf der Swich im Hanhdeldmodus zocken wollte genau wie Mario Kart 8 Deluxe. Ich finde diese beiden Games passen gut zur Switch.
 
Auf XIII trifft das ziemlich genau zu.

touché, das ist mir gerade wirklich entfallen. War auch mein größter Fehlkauf 2020 und hoffe da wird noch gepatcht. :)

ist aber auch frech sowas als Remake zu verkaufen, das war ja technisch nichtmal auf nem Remaster-Niveau :B

@MMM
Katha hat im Nintendo Podcast schon einige Neuerungen in Pikmin 3 Deluxe erwähnt. Ich habs aber nicht gekauft. Ich finde das WiiU Original super. Aber mir fehlt der Mehrwert auf der Switch. DKC Tropical Freeze habe ich 2x gekauft, weil ich es auf der Swich im Hanhdeldmodus zocken wollte genau wie Mario Kart 8 Deluxe. Ich finde diese beiden Games passen gut zur Switch.
DKC war da aber auch ein krasses Negativ-Beispiel für nochmal Vollpreis. Wenn ich mich recht erinnere hatte es eine einzige Neuerung (kannst mich gerne verbessern, falls ich mich falsch erinnere) und das war der unbesiegbare(?) Charakter Funky Kong
 
Zuletzt bearbeitet:
Majora's Mask 3D ist weniger gut als das Original wegen den Bosskämpfen und der Schwimm-Steuerung des Zora-Link. Das alles ist umso ärgerlicher, da das 3DS-Remake von Ocarina of Time so gelungen war.
 
Den Umstand, dass die meisten Neuauflagen eh nur entstehen, weil mit vergleichsweise wenig Entwicklungsaufwand und einer etablierten Marke Geld gemacht werden kann, klammere ich hier bewusst aus, darum geht es mir nicht.

Das ist wieder so stark vereinfacht, dass ich es schon fast wieder als falsch bezeichnen würde. Deshalb muss ich grad mal bissl kritisieren, weil's mir auch den Artikel (Kolumne und Meinungsstück hin oder her, bitte mehr Facetten) direkt verdirbt, selbst wenn es nicht darum geht. Das ist so eher die kurzsichtige Gamer-Logik, die ich als Reaktion auf eine Remaster-Ankündigung erwarte, aber in einer Kolumne gefährlich finde, weil es die uniformierten Gamer direkt bestätigt in der Annahme "Remaster = billige Cash Cow" - und so einfach ist es dann halt auch nicht. Die Fälle gibt es sicher, aber ich lehne mich mal ganz weit aus meinem Fenster und behaupte auch: nicht jedes verpatzte Remake hatte böse Hintergedanken als Antrieb.

Thema Markenpflege: Gamer wünschen sich ja immer die Rückkehr von Marke X nach Y Jahren. Sprich, so gefühlt drei Fans von damals, die noch nicht verheiratet mit Kindern oder tot sind und noch aktiv zocken. Was definitiv nicht die Masse ist. Und wie kann man eine Marke wiederbeleben, ohne wirtschaftlich ein Risiko einzugehen? Aye, Remaster oder Remaster-Collections. Ja natürlich, weil wenig Aufwand. Aber es ist halt auch nicht immer nur Fan-Service und "nochmal an die gleichen Spieler verkaufen". Absolut nicht - es ist neue, jüngere Gamer an die Marke heranführen. Mit in der Regel bewährten Spielen und dem besten, was die Marke bislang zu bieten hatte. Man sondiert damit Interesse, Erfolgsaussichten.

Wenn heutige Gamer eine (im Idealfall gut gemachtes) Remaster oder Remake nicht geil finden, liegt die Vermutung nahe, dass sie auch eine Fortsetzung nicht kaufen. Wer dann? Die drei übrig gebliebenen Fans von damals, die auf Facebook und in Foren danach brüllen? DIE sind ganz sicherer net diejenigen, die dem Ding allein zum Erfolg verhelfen. Lieber erstmal den großen Zeh in den Tümpel stecken und reinfühlen.

Nächste Kolumne dann gern noch aus der anderen Perspektive. So finde ich das eher meh, auch wenn ich natürlich den emotionalen Gedanken dahinter verstehe, wenn ein Remake kacke ist und sich das als Fan blöd anfühlt. :)
Und zum Thema "rumwerkeln an gefeierten Werken" - wenn es die Originalentwickler sind, was selten ist, sollen sie es machen - ihr Werk, ihre Entscheidung. Wie bei einem Director's Cut (also einem richtigen, keinem GOTY mit anderem Titel).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frage mich in dem Zusammenhang warum CoD und FIFA dann nie kritisiert werden , und jedes Jahr Top Wertungen bekommen, obwohl es die Recycling-Spiele überhaupt sind. Ubisoft ist auch noch so ein gutes Beispiel.
Ich habe die Diskussion um Remaster noch nie verstanden. Anscheinend gibt es da eine große Zielgruppe für. Auf der anderen Seite erscheinen immernoch genug neue Games. Wo liegt also das Problem?
Und außerdem, besser Remaster für den schnellen Dollar als MTs. ;)
 
CoD und Ubisoft Games sind aber klassische Fortsetzungen mit neuer Story, neuen Maps etc.

Kann man gar nicht vergleichen mit Remastern

Fifa ist ne Sport-Simulation, was will man da verändern? Viereckige Bälle? Mehr als 2 Tore auf dem Spielfeld?
 
Grundsätzlich ein schöner Artikel. Ich freue mich immer wenn ich solche Kolumnen lesen darf und auch meine eigene Meinung danach überdenken kann/darf.

Aber ich finde das manche Dinge zu einfach gedacht sind. Ich finde das Remakes/Remaster sehr wohl eine Existenzberechtigung haben.
Wie will man sonst ältere/alte Spiele zocken die gar nicht mehr erhältlich sind und noch dazu Abspielgeräte benötigen die man auf moderne Fernseher gar nicht mehr anschließen kann (mir ist klar das es immer Möglichkeiten gibt aber ich denke da an den "normalen" Konsumenten der stolz darauf ist sein neues Smartphone selbst eingerichtet zu haben). Abgesehen davon das weder die originalen Spiele noch deren Abspielgeräte billig zu bekommen sind.
Außerdem, in einer Zeit wo man sich darüber schon aufregt das nicht alles 16k ist und 360FPS hat (überspitzt gesagt und sicher nicht alle), glaub ich das man ein 8 Bit Spiel mit monochromer Darstellung (wie bei Link´s awakening) eher links liegen lassen würde.

Das man bei Remakes/Remaster dann auch gewisse Verbesserungen implementiert finde ich auch gut. Um wieder Link´s awakening als Beispiel zu erwähnen: ich glaube die aller wenigsten bekommen nostalgische Gefühle wenn sie alle zwei Minuten ins Menü müssen um die Item-Belegung zu ändern. Das war eben damals technisch nicht anders machbar. Das man damit natürlich nicht alle glücklich macht ist auch klar.

Ich möchte nur noch gesagt haben das ich ausschließlich Konsolenspiele meine. Der PC ist na ganz andere Sache
 
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