"Laut der Umfrage wollen fast die Hälfte aller Entwickler auch nach der Veröffentlichung von Playstation 4 und Xbox 720 für deren Vorgänger produzieren."
Allmählich sollte das Guinness Buch der Rekorde eingeschaltet werden.
Grund: Der Rekord der 7. Konsolengeneration für die effektivste und am längsten anhaltende Ausbremsung der technischen Weiterentwicklung in der Spielebranche.
Dass die Entwickler zu faul sind, auf anspruchsvoller Hardware zu entwickeln, wundert mich überhaupt nicht. Das beste Beispiel ist doch die PS3. Sie hat eindeutig mehr Power unter der Haube, aber so gut wie jedes Crossplattformspiel sieht auf der Xbox 360 besser aus bei gleicher oder höherer Performance.
Während zu Zeiten der 6. Konsolengeneration kaum ein Entwickler gemeckert hat, wurde damals aus den Konsolen stets das Maximum herausgeholt. Egal, ob Crossplattform- oder Exklusivtitel.
Mit der 7. Konsolengeneration hat der Profit einen viel höheren Stellenwert in der Branche erlangt. Er steht weit über Qualität und Kundenfreundlichkeit. Und das bekommen wir alle anhand grottenschlechter Portierungen, technisch und teilweise spielerisch minderwertiger Spiele, der systematischen Ausmerzung des Gebrauchtmarktes, unwiderrufliche Accountbindungen etc. zu spüren.
Heute geht es nicht mehr um den Kunden, um Leidenschaft oder gar um Kunst - es geht nur noch um das eine. Ein möglichst einfach und billig hergestelltes Produkt in möglichst großen Mengen an den Kunden zu bringen. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Aber was rege ich mich eigentlich auf? In der Film- und Musikbranche läuft's doch nicht anders ab. Je größer eine Branche wird, desto Profitorientierter wird sie.