so, ich bin jetzt fast durch und bin sehr zufrieden mit the last story. es hält genau das, was ich mir erwartet habe. jeder, der ein rpg alla xenoblade, final fantasy etc. erwartet hat, wird sich rasch umgewöhnen müssen, rpg-puristen werden das spiel eher meiden, das spiel ist nämlich ein action-rpg, ähnlich wie dragon age 2 oder mass effect. das soll heißen, dass das spielgeschehen eher linear ist, es bis auf eine stadt mit schloss keine offene spielwelt gibt, die missionen laufen in eher linearen abschnitten ab, rätsel gibt es nur sporadisch. es wird genretypisch eher wert auf die kämpfe und das vorantreiben der story gelegt.
das kamfsystem ist ganz klar ein pluspunkt des spiels: hier hat mmn auch dragon age 2 pate gestanden, taktik trifft auf hack&slay, es sei denn, man verzichtet drauf, die a-taste zum kampf zu drücken. aus der deckung richtet man zum beispiel mehr schaden an, manche gegner sind nur durch hiebe von hinten zu bezwingen. bei den zahlreichen bosskämpfen muss man eigentlich immer mit einer unterschiedlichen taktik kämpfen, so muss man mal die konzentration des gegners auf sich ziehen und seinen angriffen ausweichen, dass sich ein magier in der partie aufladen kann und einen zauber wirken kann, worauf man den gegner erst attackieren kann. danach muss man darauf achten, dass man seine mitstreiter dazu bringt, wirksame angriffe zu tätigen, da die erscheinenden kleinen gegner wenn sie zu lange leben die leiste des bosses wieder auffüllen. diese kämpfe empfinde ich als sehr vielseitig und absolut gelungen.
die stadt ist ein weiteres highlight des spiels. diese ist frei begehbar und bietet neben einer arena, wo man geld und güter erkämpfen kann einige nebenmissionen, unter denen sich auch größere aufträge wie z.b. das zurückbringen einer entführten tochter oder das erkundne einer verfluchten villa (mit passenden horrorsoundtrack) befinden. die stadt ist sehr lebendig und einfach wunderschön gestaltet, hier könnte sich z.b. das zelda-team einiges abschauen.
die charaktere sind allesamt sehr charismatisch und sehr gut designt, hier gibt es z.b. die immer saufende und scharfzüngige syreene, den frauenheld lowell, das zierliche essmonster mirania oder einen etwas schusseligen archäologen auf den man im spiel trifft. das klischee der zu errettenden schwachen prinzessin wird meiner meinung nicht wirklich erfüllt, da diese sehr wohl selbst hand anlegt. nur ist sie halt in einem adelshaus großgeworden, wird, wie es halt üblich war ohne fragen einer zustimmung verlobt, um den einfluss der familie zu stärken.
der plot erfindet sich mit sicherheit nicht neu, das macht er aber in der branche in den seltensten fällen. es geht doch in solchen spielen meist um rache oder die rettung der welt/eines königreiches/der galaxie etc. wo man halt der auserwählte held ist, finde ich auch nicht weiter schlimm.
ich zocke das spiel aus bequemlichkeit und krankheit mit dem classic-controller, kann also nichts zur wiimote-steuerung sagen, die pad-steuerung funzt aber sehr gut.
die spielzeit ist mit schätzungsweise 25-30 stunden vergleichbar mit genre-kollegen. das spiel bietet auf jedem fall viel spaß, eine gute story, tolle grafik, ein sehr gelungenes kamfsystem, einen fantastischen soundtrack, gute synchronsprecher und tolle charaktere. zu kritisieren ist meiner meinung nach die etwas hakelige kamera, der etwas niedrige schwierigkeitsgrad (hier hätte ein auswählbarer schwierigerer modus gut getan) und vielleicht noch, dass die entscheidungen keinerlei auswirkung auf das spielgeschehen haben (ähnlich wie bei zelda) und somit der wiederspielwert etwas niedriger ist als bei den angeführten genre-kollegen.
the last story ist ein tolles spiel und genau eine art von spiel, die im nintendo-sortiment fehlt. ich hoffe, dass das nintendo ählich sieht und mistwalker gleich mit einem ähnlichem wiiU-projekt beauftragt, am besten schon beauftragt hat.