| Meinung erwünscht | ~ „Digitale Distribution“ auf Xbox Live bzw. Videospiele nur als download. Für Spieler wünschenswert?

Lakko

Gesperrt
In letzter Zeit wird öfters über Sinn und Unsinn der sogenannten „digitalen Distrubition“ diskutiert. Also Spiele und Spielinhalte, die nicht auf einem Datenträger sondern als reiner download erhältlich sind. Die Industrie würde ja gerne komplett auf diese Verkaufsart umsteigen.

Was haltet ihr eigentlich davon?

Ich persönlich bin kein Freund von nur download. Zwar ziehe ich mir schon gelegentliche Spiele von Xbox Live oder aus dem Playstation Store oder Programme aus dem iTunesStore, aber auf die Datenträger möchte ich auch nicht verzichten.

Denn im Gegensatz zum download habe ich hier wenigstens noch einen gewissen Wiederverkaufswert. Auch finde ich es nicht grade berauschend, wenn vermehrt Ergänzungen zu Spielen nur per download angeboten werden.

Frechstes Beispiel ist Resident Evil 5, wo der Mercenaries Mode ja bereits auf der Spieldisc enthalten gewesen sein soll und für ein gewissen Entgeld nur freigeschalten wurde.

Auch mit der neuen PSP will man sich wohl nur auf reine downloadspiele konzentrieren.

Wenn dies wirklich der neue Werdegang sein wird, werde ich das Geld für mein Hobby in die vergangenen Generationen investieren.
 
tuitz schrieb:
Einerseits natürlich gut, da es so weniger Raubkopien gibt und so evtl. die Preise sinken. Anderseits ist es doch ein komisches Gefühl Spiele nurnoch auf der Festplatte zu haben und keine Spiele-Hüllen mehr im Regal stehen zu haben.

Zu DLC:

DLC wie GTA4: TLAD oder die Zusatzinhalte von Burnout Paradise sind :top: , aber warum soll ich für einpaar Klamotten oder nen zusätlichen Modus, der kurz nach Release des Spiels erscheint, 10€ bezahlen? IMO sind auch die meisten Mappacks viel zu teuer, 10€ für 3 Maps?! Nicht mit mir!
 
Das schmeckt mir auch nicht, diese Entwicklung.
Ich kann und will nicht auf Datenträger verzichten.
Zwar spielt da für mich der Wiederverkaufswert keine Rolle, da ich ohnehin nie mehr etwas verkaufe an Spielen und Musik (ich bereue es hinterher ja doch immer :B ), aber so Sachen wie Datensicherheit oder auch leichtere Bevormundung vom Staat etc. bereiten mir da ernsthafte Zweifel, ob ich (wenn es dann soweit kommt) dann noch mitmache...
Musikalben und Singles kaufe ich stur nur als Datenträger oder gar nicht, so soll es auch bei Spielen bleiben!
Kleine Ausnahmen wie kleinere oder größere Addons (GTA IV TLaD) oder auch XBLA-Titel (wenn sie denn nicht allzu teuer sind) kann ich da noch gerade so akzeptieren.
 
Da kann ich euch nur zustimmen, das wäre nichts für mich. Das würde nur dazu führen dass ich mein Geld noch mehr in ältere Games investiere, als ich es sowieso schon tue.

Ich denk da bei Musik übrigens genauso. Manchmal kommt es mir vor als wäre ich der letzte Mensch der Welt der noch CDs kauft.
 
Die digitale Distribution zielt IMO leider fast nur darauf ab dem Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und abhängig vom Anbieter zu machen. Es ist ja schon praktisch, wenn man sich in wenigen Minuten ein Game saugen und keinen Datenträger braucht. Aber das war es dann auch schon bei den Vorteilen.

Als User ist man unglaublich abhängig vom ganzen System und wenn ich mit etwa DLC-Erweiterungen anschaue, dann sind es doch in mindestens 9 von 10 Fällen überteuerte Kleinigkeiten, die allerhöchstens ein Bruchteil des Geldes wert sind. Gut, ein Lost & Damned ist ja durchaus fair, aber wenn man es mit der 2. Erweiterung kombinieren würde, dann hätte man locker den Umfang eines GTA Vice City / Liberty City Stories und so etwas kann ja auch wunderbar als normales Spiel zum ggf. Budgetpreis vertrieben werden.

Der Rest, IMO auch Mappacks, ist doch nur möglichst wenig Inhalt fürs Geld. Da werden Dinge verkauft, die könnte jeder Depp auf dem PC mit Hilfe von Editoren und CO machen. Auch bei Mappacks habe ich so Abneigungen. Auf dem PC war es schon länger ganz normal und guter Support vom Hersteller im Nachhinein vielleicht noch was springen zu lassen. Aber heutzutage wird ja lieber was rausgenommen / für später zurückgehalten, damit man noch einmal nachkassieren kann.

Preislich sind die Erweiterungen ansonsten i.d.R. ne Frechheit. Der Epilog zu z.B. Prince soll 10€ kosten, das ganze Spiel (kurzzeitig auch mit Erweiterung) gab / gibt es für 10 bis 20€. Und Ladenversionen kann man jederzeit wieder verkaufen, kann sich frei entscheiden, welche Sprach & Cutversion man haben möchte und ob man bei Händler A zu Preis X oder Händler B zu Preis Y kaufen möchte.

Was bleibt wären vielleicht noch so kleine Spiele, wie etwa Live Arcade. Im Grunde eigentlich ne feine Kombination. Kleine Spiele zum kleinen Preis, aber inzwischen sind die Preise so überzogen. Von 800 Points ist man fast weg und 1200 und 1600 werden abkassiert für Games, die mitunter teurer sind, als so manche Importversion.

Und auch glaube ich nicht, dass die Industrie da dem Spieler entgegenkommen wird. Man wird immer Argumente finden trotzdem mehr zu verlangen bzw. es einfach zu versuchen. Wenn man sich einen Großteil der Abzocke-Downloads anschaut, dann muss es sich ja lohnen.


andypanther am 29.04.2009 22:24 schrieb:
Ich denk da bei Musik übrigens genauso.
Ich würde mal sagen es kommt auf die Distribution und den Preis drauf an. Bei Musik ist man - im Gegensatz zu spielen - recht unabhängig von der Zeit und der Hardware. Zudem ist die DRM-Phase vorbei und Musik im MP3-Format, was man immer und jederzeit auf allen Playern und CO abspielen kann, ist schon nicht schlecht. Musik altert ja auch nicht so schnell, wie ein Game.

Und selbst bei Games, wo ich ja sehr, sehr skeptisch bin und insgesamt keine rosige Zukunft sehe, da gibt es „Lichtblicke“. Einige Dollar für ein Games bei z.B. GOG ganz ohne DRM-Scheiß und CO, ist ne feine Sache.
 
Nali_WarCow am 29.04.2009 22:37 schrieb:
Aber heutzutage wird ja lieber was rausgenommen / für später zurückgehalten, damit man noch einmal nachkassieren kann.

Da fällt mir ein gutes Beispiel ein. Was denkt ihr ist aufwendiger, die billige Windows Home Version oder das teure Professional? Die Grundversion enthält alles und kann unverändert als Luxusvariante verkauft werden, doch fürs billige Home muss extra aufwendig Material rausgenommen werden :P

Kapitalismus halt...

Edit: Jetzt bin ich mir doch nicht mehr so sicher ob das bei Windows genau so ist, ich hab das jedenfalls irgendwo gelesen. Egal das Prinzip sollte klar sein ;)
 
Also ich stehe der Sache auch kritisch bzw. eher negativ gegenüber.

Software wie auch Musik.

Bisher hab ich nur für GTA TLAD eine Ausnahme gemacht.
Bei BF1943 werde ich wohl auch zugreifen.
Eventuell noch bei ein paar XBL-Arcade Titeln, mal sehen.

Das Preis-Leistungs-Verhältniss muss einfach stimmen.
 
Donwloadbare Sachen haben ihren Vorteil, aber auch ihren Nachteil.
Wobei ich es grundsätzlich nicht verstehe, warum Spiele als Download oft gar nicht oder nur unwesentlich billiger sind, als die Spiele im Laden.
Das mit den Erweiterungen find ich auch einfach nur reine Abzocke. Wenn ich doch schon 60-70 Euro für ein Spiel ausgebe, möchte ich auch das gesamte Spiel haben und mir nicht noch ein Extra Multiplayermodus für Resi 5 runterladen.
Den Zusatzschnickschnack lass ich sowieso links liegen, da ich kein neues Auto oder Kleidung etc. im Spiel brauch. Aßerdem sind die Sachen ja sowieso überteuert.
 
@ Topic: Absolut dagegen, hab ich auch schon öfter hier gesagt. Ich will keine virtuelle Sammlung, die, wenn ich Pech hab dann durch irgendeinen Mist auch noch den Bach runtergeht. Man kann ja gerne weiterhin alte Klassiker oder kleinere Spiele zum Download anbieten, aber alles was das dann überschreitet geht imo gar nicht.
Denke aber auch nicht, dass sich das komplett durchsetzen kann.
 
Zurück