@ashesfall (haha ich selbst hab auch einen Namen)
Ich hab' das leise Gefühl, dass du irgendwas an Aufbau und Zielsetzung dieses Podcasts missinterpretierst. Aber danke, dass du u.a. auf den play³-Podcast hinweist. Der ist wenigstens nie albern.
Ich höre mir den Schwachsinn gern an. Immer schön weiter machen bitte.
Klar, wenn das Jungvolk über deutsche Geschichte redet, kann es einem alten Mann schon mal weich in der Birne werden. Aber okay. Dafür habt ihr von anderen Dingen gut Ahnung.
Mal mein Senf zur NS-Symbole-Thematik:
Leidige Sache. Wird aber immer wieder (auch hier von euch) total verkürzt auf den Kunstaspekt reduziert. Das nervt ein bisschen, weil Games natürlich längst als Kunst akzeptiert und auch entsprechend gefördert werden. Sicherlich noch nicht in dem Maße, wie andere Kunstformen, aber das ist ja nun mal der Normalfall bei gesellschaftlichen Entwicklungen. Filme wurden in den 1920er Jahren (da sind wir auf Games-Ebene so ungefähr) auch noch anders behandelt. Das pauschale Totalverbot von NS-Zeichen in Spielen ist kompletter Schwachsinn. Trotzdem sollten endlich alle mal verstehen, dass Literatur, Musik, Filme und Games nicht einfach in einen Topf geschmissen werden können. Also mal ein bisschen in die Augen der bösen Entscheidungsträger versetzen. Kann man ja mal versuchen, auch wenn man die alle kacke und alt findet (was bei weitem nicht mehr so allgemein zutrifft): Im Zentrum der politischen Beurteilung steht nicht die Frage Kunst ja oder nein (die ist entschieden), sondern Interaktivität ja oder nein. Und da macht es aus Sicht der - nicht immer richtig liegenden - Experten halt einen Unterschied, ob ich (theoretisch) zwei Stunden vor einer flatternden Hakenkreuzfahne im Sonnenuntergang verweilen kann, nur unterbrochen von Friendly Fire auf meine amerikanischen Kameraden. Oder ob mir passiv eine Handlung präsentiert wird. Sollte diese passive Erzählung die NS-Zeit verherrlichen, wird sie auch sofort verboten. Verherrlichung bei etlichen interaktiven Gestaltungsmöglichkeiten ist dagegen sehr schwer einzuschränken. Noch mal: Mir geht es nicht darum, die Regelung zu verteidigen, sondern der häufig falsch dargestellten Begründung zu widersprechen. Videospiele sind Kunst bzw. können es sein. Genau wie alle anderen Medien. Ausnahmslos gilt die Kunstfreiheit aber sowieso in keinem Bereich. Sie kann immer eingeschränkt werden, sofern sie mit anderen von der Verfassung geschützten Grundrechten kollidiert. Das da im Einzelfall super kontrovers drüber gestritten werden kann (und soll), ist ja gerade eine Stärke unseres Systems. Besser hatten wir es zumindest noch nie. Deswegen darf man klar festhalten: Das Entfernenmüssen der Hakenkreuze bei Southpark ist absoluter Unfug, Schwachsinn und bringt niemanden irgendwas. Das ist die Wahrheit.