Das Setting ist höchst interessant, aber das Gameplay lässt mich völlig kalt.
Gerne hätte ich eine virtuelle Version des alten Roms erkundet und damalige Lebensumstände und einige geschichtliche Aspekte vermittelt bekommen.
Stattdessen liegt der Fokus mal wieder nur auf purer, gnadenloser Action, die nebenbei das Spiel seiner Glaubwürdigkeit beraubt.
- Legionäre und Gladiatoren, die muskelbepackte "Schränke" mit Badass-Persönlichkeiten sind. (Gears of War lässt grüßen)
- Kämpfe und Moves, die so "cool" aussehen, dass man die Legionäre oder Gladiatoren glatt durch irgendwelche Anime-Figuren ersetzen könnte
- Schlachtfelder und Szenarien, die mehr an eine Mischung aus übertriebenen WWII Filmen und der Fantasiewelt von "Herr der Ringe" erinnern als an realistische Kriegsszenarios aus der Zeit des alten römischen Reiches.
Wenn ein Spiel einen Bezug zur Realität herstellt, muss es in meinen Augen schon ein gewisses Mindestmaß an Glaubwürdigkeit mit sich bringen.
Wenn ich aber die Trailer und Gameplayvideos von Ryse sehe, schreit mein Verstand alle paar Sekunden: "Das ist unrealistisch; So kann es damals nicht gewesen sein; etc.".
Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei Ryse wohl um eine Skript- und Quick-Time-Event-Ansammlung handelt und sich der Handlungsfreiraum außerhalb der Kämpfe in stark Grenzen hält.
Vielleicht sehen das nicht viele genauso, aber ich kann mit einem solchen Spiel keinen Spaß haben.