RAGE 2! HER DAMIT!
Rage war für mich nicht nur die Überraschung des Jahres 2011, sondern überhaupt die größte Überraschung dieser Generation. Ich fand von Beginn an nichts, wirklich NICHTS, an Rage auch nur ansatzweise interessant. Ich bin nicht der größte Ego Shooter-Fan und mochte auch Doom nie. Doch als ich die Demo probiert hab (da ich mir meist die Demos zu namhaften Titeln anseh), war ich verblüfft. Das Erste, was auffällt, ist die grandiose id Tech 5. Noch nie hab ich so lebendige und unterschiedliche Charaktere gesehen. Und die Bewegungen, die Animationen erst.
Ebenso die Umgebungen. Ein echter Hingucker. Doch davon abgesehen entpuppte sich Rage als etwas völlig Anders als ein simpler Shooter. Außerhalb der Missionen hat Rage Open World-Charakter. Man läuft ein wenig herum, sieht sich hier um, sieht sich da um, was es zu tun oder zu entdecken gibt, unterhält sich mit NPCs, macht diverse Nebenbeschäftigungen (u. a. ein Kartenspiel mit Suchtfaktor, der Reaktionstest '5-Finger-Filet' oder die Buggy-Rennen, die sich erstaunlich gut anfühlen). Innerhalb der Missionen wirkt Rage dann mehr wie Doom: sehr eng, sehr linear, Gegner stürmen von verschiedenen Richtungen auf einen ein und verhalten sich äußerst clever. Dazu gibt es eine Art Crafting-System, das ein wenig an BioShock erinnert. Man sammelt diverse Materialien, aus denen man unterschiedliche Spezialmunition oder andere Dinge herstellen kann. Rage ist kein Open World-Shooter, doch es ist auch kein Call of Duty. Das Setting ist ähnlich Borderlands, doch ernster, die Shooter-Mechanik ist konkurrenzlos und dazu hat es ein paar Elemente aus BioShock bzw. diversen Open World-(Rollen)-Spielen. Das alles zusammen macht Rage wirklich einzigartig.
