Ich hab gestern die Demo gespielt, die sich ja auf der GoW: Ascension-Disc findet. ;-D Und ich muss sagen, das Ding ist unfassbar gut.
Und es ist KEIN Uncharted, weit gefehlt. Hier ist man nicht am Herumklettern, es gibt keine groß angelegten Ballereien und auch keine Rätsel. Hier ist man primär am Erkunden der Umgebung nach nützlichen Dingen, nach Vorräten, Munition, etc. Nebenhei interagieren und unterhalten sich die Charaktere ständig miteinander, was eine wirklich tolle Stimmung schafft. Man hat nicht das Gefühl, dass die Begleiter irgendwelche 08/15-KI-Figuren sind, die irgendwo in der Gegend herumstehen, sondern dass die tatsächlich etwas tun, sich umsehen, Dinge wahrnehmen, kommentieren, etc. Das Crafting funktioniert auch ganz wunderbar, ohne dabei kompliziert zu werden. Für die Herstellung bestimmter Dinge benötigt man Materialien, die man überall findet. Hat man genug beisammen, kann man den jeweiligen Gegenstand jederzeit auf Knopfdruck herstellen, fertig. Und auch erwähnt werden müssen natürlich die Infizierten. Stößt man auf eine Gruppe von Infizierten, kann man nicht einfach wie in Uncharted drauflosballern. Einerseits hat man nur begrenzte Munition, nur was man unterwegs eben findet und andererseits sind die Gegner nicht ohne. Manche Gegnertypen stecken gut ein und einige sind in Nahkampfdistanz absolut tödlich. Gegen eine ganze Horde aufgescheuchter Infizierter, die alle auf einen losstürmen, hat man nur geringe Überlebenschancen. Hier ist behutsames Vorgehen ratsam. In diesem Punkt wirkt The Last of Us überraschenderweise wie Splinter Cell
: Man bleibt im Hintergrund, beobachtet die Umgebung, die Gegner, deren Verhalten, deren Laufwege und tastet sich vor. Oftmals ist es besser, einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen oder den passenden Moment abzuwarten und sich lautlos von hinten an einen Gegner anzuschleichen und diesen zu erledigen. Hierzu kann man auch in bester Splinter Cell-Manier für Ablenkung sorgen, indem man beispielsweise einen Gegenstand (eine Flasche, einen Ziegelstein) irgendwo hinwirft, um die Gegner abzulenken. Gerät man aber durch unbedachtes Vorgehen in ein offenes Gefecht mit mehr als 1-2 Gegnern gleichzeitig, sollte man schleunigst die Beine in die Hand nehmen und zusehen, dass man sich irgendwo verstecken kann, andernfalls kann man den Abschnitt gleich noch mal von vorne beginnen.
Alles in allem fand ich die Demo wahrhaft meisterlich. Es hat was von Uncharted, von Splinter Cell, von Enslaved, von I am alive, doch die Summe dieser Einzelteile verleiht The Last of Us seinen ganz eigenen Touch. Es gibt kaum ein anderes Spiel in dieser Generation, das all die Einzelteile so brillant zusammenfügt und aufeinander abstimmt, so dass es nicht bloß wirkt wie ein Action-Blockbuster oder ein Stealth-Game und auch nicht wie ein Survival Horror-Spiel oder ein interaktiver Film, sondern wie ein einzigartiges Spielerlebnis.