Always-On wird Standard: Cliff Bleszinski über die Zukunft der Branche

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Einerseits sind wir alle heute ohnehin fast rund um die Uhr online.
Andererseits denke ich, dass es problematisch wird, wenn ein Gerät wegen fehlender Online-Anbindung nicht mehr funktioniert.
An dieser Stelle könnte ich eine Menge Gründe aufzählen, weshalb eine Internetanbindung mal nicht gehen sollte.

Selbst Laien dürften doch ins Grübeln kommen, wenn sie ihr Gerät nicht nutzen können, obwohl alles physikalisch vorhanden ist, was benötigt wird.

Wer will schon ein Gerät haben, das nur funktioniert, solange der Hersteller sein OK gibt?

Wer würde sich einen Backofen oder einen Kühlschrank kaufen, der nur funktioniert, wenn BOSCH grünes Licht gibt?
Wer würde sich ein Auto kaufen, das nur dann fahrtüchtig ist, wenn VW es zulässt?


Ja, ich weiß. Meine Vergleiche hinken. Schließlich sind Videospiele im Gegensatz zu Autos und Küchengeräten nichts "notwendiges".
Außerdem ist es doch bekannt, dass sich viele Branchen in der digitalen Welt Rechte herausnehmen, von denen andere Branchen nicht einmal zu träumen wagen.
Der Gesetzgeber kommt schließlich in vielerlei Hinsicht mit der rasanten technischen und kulturellen Entwicklung der IT-Welt nicht ansatzweise hinterher. (*hust* Urheberrecht *hust*) Es gilt also insbesondere die Grauzonen im eigenen Interesse auszunutzen!

Ich hoffe, die Spieleindustrie schaufelt sich in ihrer heutigen Form ihr eigenes Grab. Ich für meinen Teil protestiere auf meine eigene Art und Weise. Von mir erhalten Firmen, die ihre eigenen Interessen vor die ihrer Kunden stellen, jedenfalls keinerlei (finanzielle) Unterstützung mehr.

Erstmal kriegen wir ne PS4 die scheinbar nicht "Always On" sein muss. Wer weiss denn wie es kommt? Auf einmal meiden die Käufer die neue Xbox genau aus diesem Grund und greifen zur Sony Konsole... und dann? Dann muss doch wieder umgedacht werden...

alles nur Spekulation.

Plötzlich knallte ein gewaltiger Always-On-Mechanismus vom Himmel und alle Konsolen auf der Erde starben aus.
Heute findet man Überreste dieser Art noch in Museen, wo Forscher und Archäologen sie aufwendig restauriert und zur Begutachtung freigegeben haben.

Naja, ich sage ja immer, dass die heutige Welt viel zu kapitalistisch ausgeprägt ist und auf die einfachen Menschen kein Stück mehr eingegangen wird.
Irgendwann wird es sich nochmal rechen, da bin ich mir sicher

Oh, Cliff "ich krieche EA in den Hintern" Bleszinski hat sich wieder gemeldet. Hab ihn schon vermisst. ;-D

Er hat schon Recht. Always-on ist unvermeidbar, doch genau wie 4k-Auflösung ist der Markt, die breite Masse, noch nicht bereit dafür. Erst wenn jeder noch so entlegene Winkel mit Breitband-Internet erschlossen wurde und jeder Mann, jede Frau und jedes Kind eine stabile Internetverbindung zu Hause hat, wird sich dieses Konzept durchsetzen können. Always-on ist ja auch kein Grund zur Aufregung, solange es nur darin resultiert, dass ein Gerät permanent online ist. Wird daraus jedoch ein Zwang, der bedeutet, dass ein Gerät bei einem Verbindungsabbruch - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr funktioniert, dann wird daraus ein großes Ärgernis. Hier nützt es aber letztlich auch nichts, in Foren seinem Ärger Luft zu machen, hier ist man als Konsument gefordert, das Ding nicht zu kaufen. Alle, die sich über Online-Zwang am PC aufregen, sind doch selbst schuld. So unbequem das vielleicht auch ist, wenn man das nicht will, darf man es nicht unterstützen = NICHT KAUFEN! Wenn die Umsätze einbrechen, wird entweder a) diese Plattform aussterben oder b) der/die Hersteller dieses Konzept fallenlassen. Letztlich geht es nur ums Geld. Wenn niemand mehr daran verdient, hat auch niemand mehr Interesse daran.

Irgendwann hängt der ganze Mensch am Internet und wenn es ausfällt, dann bist du tot

Dieses ganze Immer-Online-Zeug dient doch nur dem Hersteller, der Spieler an sich hat davon null Vorteile. Er wird quasi entrechtet und hat keinerlei Kontrolle mehr über seine gekauften Produkte und ist dem guten Willen des Herstellers komplett ausgeliefert.

Wenn jetzt z.B. eine ganze Konsole daran gekoppelt wäre, dann würde die nur so lange funktionieren, wie die Server da sind.
Geht der Hersteller pleite oder fährt die Server runter, kannst du alles in den Müll werfen, weil es nicht mehr nutzbar ist.

Gerade für Leute, die Spiele sammeln und gerne noch mal in 10-15 Jahren wieder hervorholen und zocken wollen, ist das natürlich der totale Alptraum. Deswegen sollte meiner Meinung nach jeder Spieler sich dagegen wehren. Ich boykottiere z.B. auch schon Sachen auf dem PC, bei denen man immer online sein muss. Sachen wie Diablo 3 und Sim City hab ich deshalb nicht gekauft.