Man sollte aber auch bedenken, dass es nicht möglich gewesen wäre, das Spielprinzip so umzusetzen, wie sie es getan haben und den Charakteren gleichzeitig eine Geschichte und Tiefe zu verpassen. Entweder das eine oder das andere und ich finde, es passt gut in die Spielwelt, dass jeder Charakter sterben und zum Zombie mutieren kann. Das trägt auf seine ganz eigene Art dazu bei um seinen Charakter Angst zu haben, weil der Tod für den einen Charakter dann endgültig ist. Daher würde ich diesem Punkt nicht sehr viel Gewicht geben, es sei denn, man ist der Meinung, dieses Konzept würde dem Spiel generell schaden. Bei der übergeordneten Handlung und Nebencharakteren sieht das natürlich wieder anders aus.
Im Prinzip ist es ähnlich wie bei DayZ. Noch nie in einem Spiel hatte ich dermaßen Angst darum, meine Spielfigur zu verlieren und noch nie hat eine Bedrohung dessen eine solche Panik bei mir ausgelöst. Es stirbt nicht nur die Spielfigur und man verliert seine wertvolle Ausrüstung, sondern man verliert alles, was man bislang mit diesem einen Charakter erlebt hat. Natürlich findet das bei ZombiU auf einer deutlich kleineren Ebene statt, was hauptsächlich daran liegt, dass es keine offene Spielwelt bietet, der Umfang an Möglichkeiten deutlich geringer ist und man seine Sachen relativ einfach von seinem untoten Vorgänger wiederholen kann. Dafür bietet es sicherlich eine atmosphärischere Zombie-Stimmung, so wie es Resident Evil damals getan hat.
Mir wäre es aber nicht so wichtig, wenn es den Charakteren an Persönlichkeit fehlt, sofern das Konzept ansonsten richtig umgesetzt ist und man es schafft, dem Spieler Angst um seine Spielfigur einzujagen. Leider werde ich ZombiU wohl nie spielen um das zu erfahren, aber nun gut. Interessiert hätte es mich aber schon.
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Zum Artikel: ZombiU im Test für Wii U: Atmosphärischer Survival Horror mit blassen Charakteren
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