Dass die Menschen immer erst ihr Beileid bekunden müssen, wenn es ihnen auch nur irgendwie nahe geht.
Wann denn auch sonst? Sollen wir für jeden einzelnen Menschen, der heute gestorben ist, ein paar Worte der Trauer schreiben? Und morgen nochmal das gleiche?
Jeden Tag sterben Tausende an den Folgen von Unterernährung/Naturkatastrophen, Tausende an den Folgen von menschlicher Gewalt und in den meisten Fällen sind es die Kinder, die betroffen sind. Das ist doch kein Alter!!!
Wir sollten allmählich mit der Heuchelei aufhören, tote Menschen gibt es immer und überall zu beklagen. Nachrichten, wie diese, vermögen nicht annähernd die Grausamkeiten offenlegen zu der die Realität imstande ist.
Und schon sind wir wieder bei diesem leidigen Thema.
Klick mal durch den Gedenkthread und zähl, wie oft irgendjemand gemeint hat, sich aufspielen zu müssen und den "RIP Promi X"-Sagern mitzuteilen, was für respektlose Unmenschen sie doch sind, weil ja in Afrika jeden Tag Kinder sterben und Hundewelpen ertränkt werden.
Was soll dieses ewige Daraufhinweisen bezwecken? Soll jetzt jeder Forumsuser einmal am Tag posten, wie Leid es ihm für die hundertausend Familien auf der ganzen Welt tut, die heute irgendwelche Geliebten verloren haben?
Berühmte Persönlichkeiten sind nunmal etwas anderes, als eine anonyme Masse von Menschen, von denen man keinen einzigen auch nur jemals gesehen hat, und sie sterben weitaus seltener, als besagte Massen (die tun es nämlich jeden Tag). Und das ist ganz einfach der Grund, warum eine Persönlichkeit wie Steve Jobs mehr Reaktionen auf seinen Tod bekommt, als der kleine Mahfudh, der in Kenya mit seinen Brüdern und Schwestern in einer Mine verschüttet wurde.
Warum kann man nicht einfach mal über den Tod einer quasi bekannten Person reden, ohne sich gleich von irgendeinem Moralapostel zum zehnten Mal den gleichen Bullshit anhören zu müssen?
(Hm, das klang jetzt angepisster, als es eigentlich sollte... Dafür funny picture finish!
)
Wir sollten allmählich mit der Heuchelei aufhören