Special - Krasse Story-Wendungen: Diese Videospiele haben es in sich

DavidMartin

Redakteur
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt: Hier können Sie Ihren Kommentar zum Artikel veröffentlichen und mit anderen Lesern darüber diskutieren.
 
Aber auch Infamous auf PS3 hat eine coole story die man aus beiden Seiten Spielen kann. Ich fand das Ende von Killzone 2 episch dargestellt
 
Ich erinnere mich gerne an den letzten Endgegner von Ninja Gaiden (Xbox). Damit hätte ich damals nie gerechnet...
 
Was auf alle Fälle fehlt ist Eternal Darkness.
Schließlich kann da wirklich alles geschehen. Dort wird halt mal schnell der Spielcharakter vom Endgegner zerschmettert. Da sitzt man dann da und denkt sich: "Ok... und was hätt' ich jetzt machen sollen?" Dabei gehört das zur Geschichte.
 
Das Böse und im Kern ungemein Tragische an der finalen, inhaltich sehr konsequenten Entwicklungen von Red Dead Redemption ist nicht so sehr die Tatsache, daß John Marston am Ende in einer an Butch Cassidy and Sundance Kid angelehnten Sequenz das Zeitliche segnet & trotz aller redlichen (und nicht so redlichen) Versuche seiner Vergangenheit nicht entkommen kann, sondern daß sein Sohn, für den sich Marston ein ehrliches Leben gewünscht hätte (und das Erreichen dieses Zieles war ja im Grunde der Antriebsmotor seines Handelns im Spielverlauf), den gleichen unglückseligen Weg eines Gesetzlosen einschlägt wie er selbst.

Je mehr ich über den Ausgang - und vor allem die dem Spieler aufgedrängten Tätigkeiten, die letztendlich dazu führen - des Spiels sinniere, desto mehr komme ich zu dem Schluß, daß RDR vielleicht das reifste, wirklich erwachsenste (was rein gar nichts mit Gewaltdarstellung oder der expliziten Zurschaustellung von Sexualität/nackten Tatsachen zu tun hat, hörst du God of War 3 ;)) ) Computerspiel bis dato ist. Das spielerische Pendant zu Unforgiven und Pat Garret & Billy the Kid, wenn man so will.

Und daß man nach Beendigung der Hauptmissionen quasi mit dem Ebenbild des bisherigen Protagonisten weiterspielen kann, ist obendrein natürlich sehr klever gelöst. Eine perfekte Symbiose aus Inhalt mit ansprechendem Subtext und purem Spielspaß.
---

Das nachdenklich machende Ende von Shadow of the Colossus ist mindestens genauso grandios. Eben auch, weil man in Spielen so selten mit Problemen konfrontiert wird, die über das Überleben der Figur(en)/Menschheit/etc. hinausgehen und sich mit moralischen Dilemmata, die aus den (erforderlichen) Handlungen des Spielers resultieren, beschäftigen.
Wenn Spiele mit solch fragwürdigen Inhalten wie CoD:MW2 oder MoH auch nur ansatzweise so selbstreflexiv wären, anstatt auf billige, plakative Effekthascherei zu setzen ...
Aber gut, das hat mit dem Thema des Threads nur noch bedingt zu tun.


Bleibt zu hoffen, daß The Last Guardian mit einem ähnlich klugen Abschluß aufwarten kann und sich nicht den üblichen Genrekonventionen beugt.
 
Je mehr ich über den Ausgang - und vor allem die dem Spieler aufgedrängten Tätigkeiten, die letztendlich dazu führen - des Spiels sinniere, desto mehr komme ich zu dem Schluß, daß RDR vielleicht das reifste, wirklich erwachsenste (was rein gar nichts mit Gewaltdarstellung oder der expliziten Zurschaustellung von Sexualität/nackten Tatsachen zu tun hat, hörst du God of War 3 ;)) ) Computerspiel bis dato ist.
Absolut. Kollege Schütz wies mich da auch jüngst auf diese eine Szene hin, wo die Banditen alle Bewohner dieser Siedlung abgeschlachtet haben und nur diese eine Frau überlebte. Und der Sherrif lobte daraufhin sofort ein Kopgeld aus. Die Frau schrie, dass es hier doch nicht um Geld geht. Sondern Menschen.

Und jedes andere Spiel hätte hier irgend einen Spruch der Helden gebracht. Aber in RDR sehen sich die Helden einfach nur an, besteigen ihre Pferde und reiten los. Schweigend.

Das ist ganz ganz großes Storytelling.
 
Vollste Zustimmung meinerseits. Überhaupt sind mir noch viele eindringliche Szenen* in Erinnerung, die durch das Schweigen speziell der Hauptfigur unglaublich an Tiefe und Bedeutung gewonnen haben. Momente, die ihre volle (oftmals gewollt unangenehme) Wirkung auf den Spieler entfalten, gerade weil sie unkommentiert in ihrer ganzen Ambivalenz und Drastik im Raum stehen bleiben.

*speziell auch aus den Nebenmissionen abseits des primären Handlungsstrangs

Ich glaube, man kann ohne Übertreibung behaupten, daß RDR ein richtiges Meisterwerk der Erzählkunst ist - Medium übergreifend.
 
Meiner Meinung nach fehlt noch Super Mario World in der Liste. Der Twist gegen Ende des Spiels werde ich nie vergessen! Die Rettung erst *-*
 
Ich finde hier gehören auch noch unbedingt 2 Games meiner Lieblingsserie rein: Legacy of Kain Soul Reaver 2 und Defiance. Das ist mal ne geile Story mit fiesen Wendungen und extrem tragischem Ende.
 
Zurück