Sorry für die viel zu späte Antwort, habe die Beiträge schon vorher gelesen, aber komme erst jetzt wieder dazu eine Antwort zu schreiben.
Ich finde Max Payne 3 ist ein fantastisches Spiel, da es mich über die gesamte Spielzeit hervorragend unterhalten hat. Die Handlung war zwar wie gesagt nur gut, allerdings hat mich das gar nicht so sehr gestört und fand die Idee mit der Einblendung der Wörter im Stile eines Comics gelungen. Das war einfach ein Actionfilm wie Stirb Langsam, Terminator oder Killer Elite zum selber spielen. Durchweg Krach, Bumm und Action, wie ich es mir besser nicht wünschen könnte. Da passierte einfach immer etwas.
Deshalb finde ich auch Call of Duty meistens sehr gut. Der Multiplayer ist mir so etwas von egal. Wichtig ist für mich eine Unterhaltung im Singleplayer und die bekomme ich stets geliefert.
Weiß gar nicht, ob ich mich direkt als Fan von cineastischen Spielen bezeichnen würde, denn The Order 1886 beispielsweise finde ich einfach langweilig. Zumal der Begriff im Videospielgenre auch falsch angewendet wird. Denn cineastisch ist eigentlich das Adjektiv zum Cineasten, der wiederum eine Person ist, die ein Kenner der Filmkunst ist und den Diskurs zum Film schätzt.
Auf die Videospiele angewandt finde ich, sagt dies eher mehr zur Machart der Spiele aus, die über die Jahre immer mehr typische Filmelemente wie Panoramakamerafahrten oder überlange Zwischensequenzen eingebaut haben. Hierzu muss ich sagen, dass ich durchaus ein Fan von diesem Elementen bin, so lange sie dosiert eingesetzt werden und dem Spielgefühl dienen.
Am Beispiel Uncharted 4 haben mir diese eben sehr gefallen, da sie mir den Spielfluss nicht zerstört haben, sondern eben angenehmer gemacht haben. Dies hängt aber finde ich auch davon ab, wie und wo man ein Spiel erlebt. Ich habe Uncharted 4 über mehrere Tage am Vormittag oder Nachmittag gespielt und dann in der Regel auch immer mindestens eine Stunde gespielt. Wenn ich jetzt nur begrenzt Zeit habe und eher kurze Spielsitzungen am Abend einlege, dann kann ich durchaus verstehen, dass es nervig ist, wenn eine zehnminütige Zwischensequenz bereits ein Drittel meiner Spielzeit einnimt. Damit hätte ich auch ein Problem gehabt und das Spiel im Endeffekt anders erlebt. Glaube dieser Punkt wird bei der Betrachtungsweise oft vernachlässigt, denn meistens spielen die beruflichen Kritiker eines Spiels dieses mehr oder weniger am Stück durch und verfassen dann ihre Spielekritik, weshalb sie sich beispielsweise in den "Feierabendspieler" nicht so gut hineinversetzen.