Die Halo-Macher haben ihr nächstes Großprojekt vorgestellt: Eine persistente, mit neuer Grafikengine, frischen Netzwerkfunktionen und einem riesigen, direkt über der Erde schwebenden Artefakt.
Destiny wird eine persistente Onlinewelt, in der Tausende von Spielern unterwegs sein werden, und die nur mit aktiver Verbindung zu den Servern von Bungie spielbar sein wird. Aber es ist kein MMO", betont Eric Hirshberg, Chef von Activision Publishing gleich mehrfach. Es soll eine Kampagne geben, der man entweder auf eigene Faust oder eben in einer Art Koopmodus mit Freunden oder Zufallsbekanntschaften folgen könne; dazu kommen wettkampforientierte Multiplayermodi. Das Matchmaking soll auf ganz neue Art, ohne einen speziellen Schalter oder ein entsprechendes Menü erfolgen - wie genau, hat Bungie noch nicht verraten. Diese Funktion sei aber eine der größeren technischen Innovationen des Spiels. Dieses soll als ganz normal verpacktes Programm in den Handel kommen. Abogebühren soll es keine geben, zum Thema kostenpflichtige Zusatzinhalte wollte Hirshberg sich nicht weiter äußern.
Eine markante Hauptfigur wie den Master Chief in Halo wird es nicht geben, stattdessen basteln Spieler aus mehreren verfügbaren Klassen mit Bezeichnungen wie Wächter oder Jäger ihre eigenen Helden, die mit Waffen, aber auch übernatürlichen Kräften kämpfen. Ein besonders auffälliges Detail gibt es aber doch in der Welt von Destiny: den Traveller. Dabei handelt es sich nicht um eine Person, sondern um eine riesige Kugel, die direkt über der Erde schwebt.
Die Vorgeschichte: Eigentlich hatte sich die Menschheit viele Jahrhunderte gut entwickelt - bis es plötzlich zur Katastrophe kam und eine unbekannte Macht die Zivilisation auf der Erde fast zerstörte.
Und dann war plötzlich der Traveller da, und die Lage beruhigte sich wieder einigermaßen. Aber wer oder was sich in dem riesigen Gebilde befindet, unter dem rasch eine riesige Stadt entstanden ist, bleibt unklar. Zwar ist das Ziel der Handlung von Destiny laut Projektchef Jason Jones, die Welt zu retten - aber wie und wovor, das lässt Bungie noch offen. Die Metropole unterhalb der Traveller-Kugel dient übrigens auch als Hub, wo Spieler sich treffen und für Exkursionen verabreden.
Abenteuer warten an allen Ecken und Enden des Sonnensystems, denn das ist längst ein Tummelplatz von außerirdischen Banditen geworden. Es soll zahlreiche Alienvölker geben, die es sich auf der Erde, aber sich auf Planeten wie dem Mars, der Venus sowie auf einigen der Monde gemütlich gemacht haben. Zu den etwas seltsameren Figuren, mit denen es der Spieler zu tun bekommt, gehören laut Bungie übrigens auch zeitreisende Roboter - aber Details haben die Entwickler auch dazu nicht verraten.
Destiny soll laut Bungie für die Xbox 360 und die Playstation 3 erscheinen. Vermutlich aber auch für deren Nachfolger, wozu vor Ort aber keiner der Manager eine Aussage machen wollte - und zwar mit Verweis darauf, dass man ja kein Spiel für eine Konsole bestätigen könne, die der Hersteller noch nicht angekündigt habe. Auch zu einer PC-Version wollte sich Bungie selbst nach mehrmaligem Nachfragen nicht klar äußern. Konkrete Pläne gibt es wohl keine, aber eigentlich würden die Entwickler offenbar gerne eine Umsetzung machen.
Einen Erscheinungstermin für Destiny hat Bungie nicht genannt - nach unserem sehr subjektiven Eindruck befindet sich das ambitionierte Projekt vermutlich irgendwo in der Mitte der Entwicklung und dürfte eher 2014 als noch 2013 fertig werden.