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Gast1669461003
Gast
Mass Effect - Das Ende der Trilogie
Nun mag man wie die Entwickler argumentieren, dass es viel Freiraum für Interpretationen lässt und das der Knackpunkt an der Sache sei. Man kann es aber dennoch gut oder schlecht machen. In diesem Falle ist es nach drei packenden Spielen, in denen es um Charaktere und Entscheidungen ging aber sehr unbefriedigend.
Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Bestandteile der Enden:
Hier noch mal kurz und knackig, warum das Ende der Reihe nicht gerecht wird:
Ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass mich am meisten die kurze und belanglos inszenierte Art des Abschlusses stört, nicht das Fehlen eines Happy Ends oder der hinterlassene Raum für Interpretationen.
Ja, es erscheint im Sommer ein kostenloser Extendet Cut, der diese sehr, sehr, sehr, sehr, sehr großen Lücken füllt. Dieser ist aber durch die Community erzwungen und nicht die ursprüngliche Version. Man hätte dies direkt so umsetzen sollen, dass das Ende nicht nur klarer, sondern auch gewaltiger präsentiert wird. Deshalb werde ich es auch nicht noch mal spielen und mir die erweiterten Szenen anschauen.
Ich muss leider sagen, auch wenn es für einige vielleicht übertrieben klingt, dass ich die Serie nun nicht mehr so gut in Erinnerung behalte, wie es hätte sein können. Das Spiel selbst ist für mich der Tiefpunkt der Reihe und das Ende ein Kritikpunkt, der für mich zu einem Abzug bei jeder Bewertung führen müsste. Für mich ist es kein würdiger Abschluss einer großen Science-Fiction Saga.
Das wollte ich nur mal sagen.
http://i0.kym-cdn.com/photos/images/original/000/268/265/842.jpg
Dass dieser Thread voller Spoiler ist, sollte selbstverständlich sein.
Der Thread bezieht sich in erster Linie auf der ursprüngliche Ende, nicht den Director's Cut.
Mir geht es hier hauptsächlich um das umstrittene Ende der Trilogie, welches in meinen Augen einen seperaten Thread verdient. Wer nicht die komplette Serie gespielt hat, wird das vielleicht mit anderen Augen sehen und anderer Meinung sein. Mich interessiert in erster Linie die Meinung derer, die von Anfang an dabei waren.
http://www.masseffect-game.de/images/stories/masseffect1/informationen/me1_box.jpg http://www.masseffect-game.de/images/stories/masseffect2/informationen/me2_box.jpg http://www.masseffect-game.de/images/stories/masseffect3/informationen/me3_box.jpg
Der Thread bezieht sich in erster Linie auf der ursprüngliche Ende, nicht den Director's Cut.
Mir geht es hier hauptsächlich um das umstrittene Ende der Trilogie, welches in meinen Augen einen seperaten Thread verdient. Wer nicht die komplette Serie gespielt hat, wird das vielleicht mit anderen Augen sehen und anderer Meinung sein. Mich interessiert in erster Linie die Meinung derer, die von Anfang an dabei waren.
http://www.masseffect-game.de/images/stories/masseffect1/informationen/me1_box.jpg http://www.masseffect-game.de/images/stories/masseffect2/informationen/me2_box.jpg http://www.masseffect-game.de/images/stories/masseffect3/informationen/me3_box.jpg
Das Ende der Serie ist sehr stark umstritten. So stark wie wohl kaum bei einem anderen Spiel. Und ich schließe mich den Massen an Kritikern an und sage, das Ende wird der Reihe weder inszenatorisch noch spielerisch, im Bezug auf die Entsscheidungsgewalt annähernd gerecht.
Nun mag man wie die Entwickler argumentieren, dass es viel Freiraum für Interpretationen lässt und das der Knackpunkt an der Sache sei. Man kann es aber dennoch gut oder schlecht machen. In diesem Falle ist es nach drei packenden Spielen, in denen es um Charaktere und Entscheidungen ging aber sehr unbefriedigend.
Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Bestandteile der Enden:
Viel schlimmer als der eher traurige Ausgang der Geschichte selbst ist die Tatsache, dass alles, was der Spieler im dritten Teil, aber auch innerhalb der gesamten Reihe macht, keinen bzw. Einen verschwindend geringen Einfluss auf den Ausgang hat. Dadurch werden Gameplaygrundladen des dritten Teils fast komplett überflüssig und ich gehe soweit, das gesamte Spiel dadurch abzuwerten. Damit meine ich den höchstens durchschnittlichen Koop-Multiplayer und das wegen unübersichtlichem Questlog und langen Ladezeiten nervige Sammeln von Kriegsaktivposten. Shepard atmet halb zerfetzt unter Schutt begraben noch mal auf, wenn die Bereitschaft den maximalen Wert hat, aber wahrscheinlich ist, dass er dann stirbt...In allen Enden...
...stirbt Shepard*
...werden die Massenportale zerstört
...strandet die Normandy samt (Teilen der) Crew
...sind die am Krieg teilnehmenden Völker im Sol-System gestrandet (und müssen wahrscheinlich sterben)
Mögliche Variation...
*Ein zweisekündiges Indiz auf Shepard Überleben bei perfekter Bereitschaft
Erde wird komplett verwüstet oder "gerettet" (also nur fast komplett verwüstet)
Die Farbe der Reaperexplosionen (rot, grün oder blau)
Hier noch mal kurz und knackig, warum das Ende der Reihe nicht gerecht wird:
- Das Ende ist arg kurz und nicht sehr episch inszeniert. Da hätte man mehr draus machen müssen. Auch die Mission selbst kann nicht anähernd mit der Selbstmordmission zu Ende des zweiten Teils mithalten.
- Die mühselig gesammelten Kriegsaktivposten haben keinen richtigen Auftritt im Finale. Man bekommt sie in der Schlacht nicht zu Gesicht und man erfährt auch nichts über ihren Verbleib. Man sieht die kämpfenden Fraktionen nicht, von denen je nach Entscheidungen auch nicht alle teilnehmen müssen.
- Unabhängig davon, wie hoch die Bereitschaft der Galaxie ist, es hat kaum Auswirkungen auf das Ende. Die Unterschiede gehen gegen Null. Es sind tatsächlich nur farblich unterschiedliche Explosionen und bei 100% der Bereitschaft gibt es ein Indiz dafür, dass Shepard überlebt.
- Man erfährt nicht, was aus den Crewmitgliedern wird. Die Normandy strandet und es steigen Joker und eine weitere Person aus, wer das ist variiert zwar, ist aber eigentlich unwichtg. Warum zeigt man nicht wie bei Dragon Age, was aus ihnen wird? Wie sie um Shepard trauern oder wie sie ihn als Helden feiern. Selbst wenn es nur Texte sind.
- Die drei Auswahlmöglichkeiten wirken sich wie gesagt nicht auf das Ende aus. Sind aber fast 1:1 aus dem ersten Deus Ex geklaut (bestes Spiel der Welt btw.). Auch dort hat man die Möglichkeit, alles mit ins Verderben zu reißen, zu einerm synthetischen Wesen zu verschmelzen oder zum gewohnten Leben zurück zu kehren. Allerdings bekommt man bei Deus Ex tatsächlich drei unterschiedliche Enden und deren Auswirkungen serviert.
- Was soll dieses gottähnliche Kind, das in den letzten Sekunden eingeführt wird, einen mit verwirrenden Fakten, die kaum einen logischen Sinn ergeben zutextet und Shepard vor drei Entscheidungen stellt, die alle suboptimal sind? Das einzig zufriedenstellende wäre gewesen, das Kind zu vernichten.
- Warum gibt es keine Option auf ein Happy End? Auch wenn ich mich mit einem eher traurigen Ende wie diesem abfinden kann, bei einer Reihe wie Mass Effect die davon lebt, Entscheidungen zu treffen, sollte mehr bieten. Stattdessen wird nur so getan, als hätte man eine Entscheidung. Wofür hat man drei Spiele lang gekämpft?
- Wofür rennt man stundenlang zwischen den Arealen der Citadel hin und her, lässt die Ladezeiten über sich ergehen lassen und spielt den Multiplayer voller Idioten, wenn man das auch hätte sein lassen können und es zum selben Ergebnis geführt hätte?
- Wieso besitzt man die Frechheit nach so einem unbefriedigenden, nein sogar ungenügenden Ende, einen Bildschirm nach den Credits zu zeigen, der auf weiteren Downloadcontent hinweist? An dieser Stelle käme, wie schon gesagt, bei Dragon Age eine Erläuterung der Folgen des Endes. Hier bekommt man nur den Hinweis, schon mal die Kreditkarte zu zücken.
Ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass mich am meisten die kurze und belanglos inszenierte Art des Abschlusses stört, nicht das Fehlen eines Happy Ends oder der hinterlassene Raum für Interpretationen.
Ja, es erscheint im Sommer ein kostenloser Extendet Cut, der diese sehr, sehr, sehr, sehr, sehr großen Lücken füllt. Dieser ist aber durch die Community erzwungen und nicht die ursprüngliche Version. Man hätte dies direkt so umsetzen sollen, dass das Ende nicht nur klarer, sondern auch gewaltiger präsentiert wird. Deshalb werde ich es auch nicht noch mal spielen und mir die erweiterten Szenen anschauen.
Ich muss leider sagen, auch wenn es für einige vielleicht übertrieben klingt, dass ich die Serie nun nicht mehr so gut in Erinnerung behalte, wie es hätte sein können. Das Spiel selbst ist für mich der Tiefpunkt der Reihe und das Ende ein Kritikpunkt, der für mich zu einem Abzug bei jeder Bewertung führen müsste. Für mich ist es kein würdiger Abschluss einer großen Science-Fiction Saga.
Das wollte ich nur mal sagen.
http://i0.kym-cdn.com/photos/images/original/000/268/265/842.jpg
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