Generationenvertrag - Minusgeschäft für die Jugend, heutige Rentner bevorteilt

Totz

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Unser Sozialsystem wird so ja bekanntlich künftig nicht mehr tragbar sein. Heute wird ein Rentner von zwei jungen Arbeitnehmern gehalten, schon in ein paar Jahren kommt ein Rentner auf einen Arbeitnehmer, da die Deutschen immer älter werden. Es wird höchste Zeit, dass man den Generationenvertrag reformiert.

Ein kleiner Einblick in die Fairness der staatlichen Sozialversicherung:

http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/geld-job/2007/01/22/sozial-system-tabelle/foto-tabelle-gross.gif

Quelle: Forschungsstelle für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie, Universität Bayreuth, 2007

Links steht das Lebensalter in Jahren. Die roten Balken zeigen, für wen das Sozialsystem ein Minusgeschäft ist.

Beispiel: Ein heute 30-Jähriger hat im Schnitt 125600 Euro mehr eingezahlt, als er lebenslang an Leistungen zurückbekommt. Grüne Balken zeigen, für wen das System ein gutes Geschäft ist.

Beispiel: Ein heute 60-Jähriger erhält 239690 Euro mehr heraus, als er einbezahlt hat.


Möglicherweise bewegt sich die Spirale wieder nach oben, dank des wirtschaftsstarken Jahres 2006. Aller Wahrscheinlichkeit nach erwartet uns junge aber ein hartes Leben.

Was meint ihr? Wie kann man da gegensteuern?
 
bitte nicht die Bildzeitung im Zusammenhang mit sowas erwähnen, das ist doch kein vernünftiger Journalismus da. Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht oder manipuliert hast.
 
Schon mal dran gedacht, dass die Verdienste früher auch viel geringer waren als heutzutage? Also logisch, dass die Rentner rein vom Betrag her mehr rauskriegen als sie einbezahlt haben.
Zudem würde ich mal behaupten, dass der Großteil der Generation 60+ sehr hart für die Rente gearbeitet hat. Von übervorteilt kann man da wohl nicht sprechen.
Wobei du Recht hast, dass wir jungen Leute eindeutig die Arschkarte haben. Dafür können die Rentner aber nichts.
Schuld sind eher unsere unfähigen Politiker und ein System, in dem sich viele Leute einfach keine Kinder mehr leisten können, die unsere zukünftigen Renten sichern könnten.
 
Berni-05 am 22.01.2007 14:54 schrieb:
Schuld sind eher unsere unfähigen Politiker und ein System, in dem sich viele Leute einfach keine Kinder mehr leisten können, die unsere zukünftigen Renten sichern könnten.

Das Rentensystem funktioniert auch nur, wenn genügend Arbeitskräfte nachkommen. Die Verlagerung der Majorität der Bevölkerung auf einen Schnitt über 60 und die sinkenden bzw. stagnierenden Geburtenraten, arbeiten dabei genau gegen dieses System.
Ein weiteres Problem das das Rentensystem belastet ist die Veränderung des Arbeitsmarktes durch die steigende Popularität der Zeitverträge. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland gehandhabt wird, aber in Italien wird dieses Jahr ein Gesetz eingeführt, das Betriebe dazu zwingt max. 10% der Belegschaft mit Zeitverträgen zu beschäftigen.

Das Rentensystem basiert im Grunde ja auf dem Mikrokosmos der Familie, in der die junge Generation die ältere erhalten soll(te). Mit der sinkenden Zahl funktionierender Ehen, schwindet auch die Basis für ein funktionierendes Rentensystem.

Eine Reform des Rentensystems ist nicht nur in Deutschland von Nöten. Erst heute habe ich auf alice.it gelesen, dass die meisten Paare in Italien sich schon ein Kind wünschen würden, es sich aber nicht leisten können.

Wir werden eine der ersten Generationen sein, die in diese Lage kommt. Deshalb schätze ich mal, dass unsere letzten Tage nicht gerade rosig sein werden.
 
Da man sich auf die Rente nicht verlassen kann, spar ich selber so viel wie möglich auf Sparverträge (Bank oder Versicherung).

Die beste beste Altersvorsorge ist, keine teuren Kinder zu bekommen *g*
Aber dann fehlen wieder junge Arbeitskräfte die die Rente der Älteren bezahlen. Ein Teufelskreis.

Aber da sich bis in 30, 40 Jahren noch so viel ändert wird kann jeder einzelne kaum was vorrausschauendes machen, ausser selbst was auf die Seite zu bringen ^^
 
gamechris am 22.01.2007 17:29 schrieb:
Da man sich auf die Rente nicht verlassen kann, spar ich selber so viel wie möglich auf Sparverträge (Bank oder Versicherung).

Die beste beste Altersvorsorge ist, keine teuren Kinder zu bekommen *g*
Aber dann fehlen wieder junge Arbeitskräfte die die Rente der Älteren bezahlen. Ein Teufelskreis.

Aber da sich bis in 30, 40 Jahren noch so viel ändert wird kann jeder einzelne kaum was vorrausschauendes machen, ausser selbst was auf die Seite zu bringen ^^
Und in 15 Jahren kostet ein Brot wieder 3 Milliarden Euro :B Investiert lieber in Immobilien. Das ist sicher, wenn es nicht zerbombt wird.
 
Berni-05 am 22.01.2007 14:54 schrieb:
Schon mal dran gedacht, dass die Verdienste früher auch viel geringer waren als heutzutage? Also logisch, dass die Rentner rein vom Betrag her mehr rauskriegen als sie einbezahlt haben.
Zudem würde ich mal behaupten, dass der Großteil der Generation 60+ sehr hart für die Rente gearbeitet hat. Von übervorteilt kann man da wohl nicht sprechen.
Wobei du Recht hast, dass wir jungen Leute eindeutig die Arschkarte haben. Dafür können die Rentner aber nichts.
Schuld sind eher unsere unfähigen Politiker und ein System, in dem sich viele Leute einfach keine Kinder mehr leisten können, die unsere zukünftigen Renten sichern könnten.
Das stimmt diese nixtauger in der politik sind schuld
Von dennen könnte man ruhig die hälfte austellen brauch sowieso niemand
politiker werden sowieso zu gut bezahlt wenn es nach dem verdienst kommt müssten poliker statt einer rente lieber eine warme semmel kriegen
denn sie kosten denn bürger viel geld und bezwecken sowieso nichts
 
KaiGo-der-Zweite am 22.01.2007 20:04 schrieb:
immer diese alten schmarotzer , ich bin dafür das sich jeder selber um seine altersvorsorge kümmert

Liberalismus is geil, deswegen wähl ich auch FDP, jeder soll sich um seine eigene sache kümmern wers nicht tut hat pech gehabt. ganz einfach.
 
HellFalcon am 22.01.2007 21:04 schrieb:
KaiGo-der-Zweite am 22.01.2007 20:04 schrieb:
immer diese alten schmarotzer , ich bin dafür das sich jeder selber um seine altersvorsorge kümmert
jeder soll sich um seine eigene sache kümmern wers nicht tut hat pech gehabt. ganz einfach.

Ich bin pro Freiheits-, aber nicht pro reiner Wirtschaftsliberalismus. Natürlich müssen wir uns mehr selbst um unsere Rente kümmern, aber wenn man sagt wer's nicht tut hat Pech gehabt, finde ich nicht richtig.
Eine Teil der Rente muss auf jeden Fall gesichert sein. Rente ist teuer und alles selbst zu finanzieren führt dann dazu, dass es wegen der hohen Kosten weniger Kinder gibt, weniger Wirtschaftskraft und somit der Effekt ein negativer wäre.
Auch wenn wir das System jetzt komplett auf Eigenversorgung umstellen - wie sollen dies die heute 40-55 jährigen (unsere Elterngeneration) schaffen.
Jede Versicherung kostet diese so viel, dass sie kaum oder gar nicht zu bezahlen ist.
Als diese in unserem Alter waren, gab es noch gar nicht diese Möglichkeiten, die Rente privat abzusichern und bis in die 90er hieß es auch immer, "die Rente ist sicher".
Und zur kompletten Alleinvorsorge unserer Generation - schonmal an die Sozialschwachen gedacht, die garantiert nicht alle Schmarotzer sind?
Liberaler muss das System werden, aber eine soziale Komponenete muss immer noch erhalten bleiben.
Oder in was für einer Gesellschaft wollt ihr sonst leben, ohne Solidarität untereinander?
 
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