'Requiem For A Dream'

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Informationen findet ihr im Haupthread.
 
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hm....noch immer keiner hier?^^ na dann mach ich mal den Anfang. Erstmal muss ich sagen das ich mich fast zwingen musste, den Film zu sehen - aus verschiedenen Gründen. Hatte nicht viel Zeit für Filme in letzter Zeit.
Dann natürlich noch die Thematik des Films. Ich mag Drogenfilme nicht besonders, die einzig guten bisher waren für mich Trainspotting und Blow.
Requiem for a Dream gefällt mir. Auf die eine oder andere Weise. Da wäre zum Beispiel Jennifer Connelly. Die spielt einfach toll, wobei ich mit dem männlichen Darsteller wieder überhaupt nicht warm werde. Find den nicht sympathisch, was aber keinen Einfluss auf meine Meinung allgemein hat. Was ich nicht mag sind diese hektischen Schnitte mit aufeinanderfolgenden, kurzen Szenen wo z.b. Drogen konsumiert werden, und die sich auch öfters wiederholen. Von sowas krieg ich Kopfschmerzen. Andererseits ist die Kameraarbeit aber allgemein spitze, mit einigen echt schrägen Einstellungen, z.b. wo der Schwarze durch die Gasse rennt und die Kamera dabei vor seinem Kopf hängt. Das beste am Film ist für mich die Mutter mit den orangenen Haaren - ich kenn die Schauspielerin nicht, aber die Frau spielt die alte, grenzdebile, fernsehsüchtige Mutter einfach unglaublich gut. Die Szenen mit ihr allein sind es wert, den Film zu sehen. Die Geschichte um die Drogensüchtigen ist zwar im grunde simpel, aber ich hatte manchmal Probleme, ihr zu folgen - wegen den vielen, wirren Überschneidungen. Etwas anstrengend zu schauen, zum Glück hatte er keine Überlänge. Im Gegensatz zu Fight Club fehlte mir hier etwas die Genialität in den Dialogen. Trotzdem: ich würde ihn nochmal sehen.

7|10
 
Film heute zum 1. Mal gesehen und ich bin echt geflashed. Klasse Film mit super Cast, noch geileren Soundtrack und einer Thematik die am Ende ein schöner Schlag in die Magengrube ist. Die Story mag überschaubar sein, aber es wird gut rüber gebracht und alle 4 Hauptcharaktere leiden auf ihre Weise. Handwerklich kann ich auch nichts aussetzen. Die Kameraspielereien passen sehr gut zum teils schizophrenen Zustand der Charaktere. Vor allem die konitnuierliche Wandlung von einer anfangs heiteren, ja komischen Stimmung bis zum ultimativen Ende wird sehr gut rübergebracht.

10/10
 
Hab in mittlerweile 2-3 mal gesehn und es ist meiner Meinung nach auf jeden Fall einer der besten Filme zum Thema Sucht bzw. Drogen. Anders als zum Beispiel in Trainspotting wird das Ganze nämlich deutlich humorloser und schockierender erzählt. Zudem ist der Soundtrack einfach eine Klasse für sich und wenn er mal wieder kurz in meinem Kopf herumschwirrt, krieg ich ihn oft stundenlang nicht mehr raus.

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Obwohl er mir teilweise etwas zu schnell geschnitten war und so etwas zu hektisch rüber kam, wird man geradezu auf einen Höllentrip mitgerissen, der zwar noch recht harmlos beginnt, aber in einem schockierenden Finale endet. Insgesamt schaffen es eigentlich alle Darsteller einen authentischen Eindruck zu übermittlen, was bei Dramen dieser Art extrem wichtig ist.
Wer vor hat, sich "Requiem for a Dream" sollte aber wenn möglich auf jeden Fall, zur BluRay Version greifen. Die Bildqualität der DVD ist nämlich absolut nicht zufriedenstellend und hat mich beim ersten Anschaun schon ziemlich gestört. Trotzdem gilt: Ein Film den man gesehn haben sollte!

8.7/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich entschuldige mich erstmal für die Verspätung, aber es war schwer den Termin einzuhalten. Aber egal, wir machen uns einfach keinen Stress. %)

Der Film... macht keinen Spaß. Soll er auch nicht. Ich fand ihn sehr gut, fällt aber in die Schublade mit den Filmen, die ich nicht oft sehen werde. Beim ersten Mal hat man alles gesehen, war beeindruckt, wahrscheinlich schockiert und gleichermaßen angewidert und hat dann verstanden, was dem Zuschauer damit gesagt werden sollte, genau wie bei jedem anderen Anti-Drogen-Film.

Die Schauspieler haben ihre Arbeit wirklich überzeugend rübergebracht und von den Charakteren fand ich den Wandel von Sara Goldfarb noch am interessantesten. Auch wenn anders meiner Erwartungen niemand gestorben ist, war es bei Harry, Tyron und Marion natürlich klar, dass es bei Gefängnis und Prostitution endet. So sieht es eben in der Realität meist aus. Von daher fand ich es auch weder überraschend, noch allzu schockierend.

Ich habe Trainspotting auch noch immer nicht gesehen, denke aber dass er mir aufgrund der humoristischen Einlagen besser gefallen wird. Dafür kann ich mit trockenen Drogenfilmen, die einfach nur die Botschaft "Drogen sind böse" rüberbringen und es anhand kaputter Protagonisten darstellen, zu wenig anfangen. Nicht, wenn es nicht mit etwas anderem garniert ist.

Der Soundtrack war mir schon vorher bekannt und das ist er wahrscheinlich jedem, auch wenn er den Film nicht kennt. Sei es in zahlreichen Trailern oder irgendwelchen Serien, irgendwo findet man den Theme-Song immer wieder. Zurecht natürlich.

Wahrscheinlich einer der besten Filme seiner Art, dank Soundtrack, Cast und Regie, aber ich persönlich habe mit Anti-Drogen-Filmen allgemein das Problem, dass ich mir bewusst bin, was sie anrichten können und ihnen deshalb nicht mehr viel abgewinnen kann. Nicht, dass man harte Drogen verharmlosen sollte, im Gegenteil.

Daher 7/10
 
Dieses "ich weiß was der Film will" Gefühl hab ich eigentlich nie. Ob Drogenfilm, Seuchenausbruch oder sonstwas. Ich kann mich da gut reinversetzen und mitgehen.

Der Film hat mir wahrscheinlich auch deswegen so gefallen, da es einfach eine komplett fremde Welt für mich ist. Auch wenn alle jetzt nen Facepalm zeigen werden, außer Alk hab ich noch keine und ich meine wirklich KEINE Erfahrung mit Drogen. Noch nie an ner Kippe gezogen, keine Pillen geworfen oder sonstwas. Nicht mal an ner Schischa gezogen. Brauch ich nicht und hab ich keinen Bock drauf. Daher beeindrucken mich solche Themen immer sehr.

Diesen Abgrund den sich Menschen (anfangs) freiwillig aussetzen, auch wenn sie es besser wissen müssten. Das ist faszinierend. Oder eben wie im Film. wenn Leute ausversehen in eine Abhängigkeit geraten, wie die Mutter.
 
Dieses "ich weiß was der Film will" Gefühl hab ich eigentlich nie. Diesen Abgrund den sich Menschen (anfangs) freiwillig aussetzen, auch wenn sie es besser wissen müssten. Das ist faszinierend. Oder eben wie im Film. wenn Leute ausversehen in eine Abhängigkeit geraten, wie die Mutter.

Es ist auch weniger ein Gefühl, sondern eine Prämisse. Dass der Film nicht dazu einlädt, Drogen zu nehmen sollte nicht erst beim Abspann klar sein. :B

Die Storyline der Mutter fand ich wie gesagt auch am interessantesten. Zwar war sie so oder so nicht besonders hell in der Birne, es war aber wenigstens nicht der typische und genau so dämliche Weg in die Abhängigkeit zu rutschen wie die anderen, die irgendwann an dem Punkt angelangt sind, wo sie sich nicht mehr einschätzen können.

Man mag vielleicht einen anderen Bezug zu diesem Thema haben, je nachdem ob man selbst schon mal Drogen konsumiert hat oder nicht, aber im Grunde dürfte bei solchen Filmen doch jeder das selbe vermittelt bekommen. Jeder weiß, was Drogen anrichten können und solang man noch nicht mit Drogen in Kontakt gekommen ist, die so stark abhängig machen wie Heroin oder Crack, sollte das eigentlich für den Zuschauer keine große Rolle spielen, da er diese Art der Sucht wohl niemals kennen wird, wenn er keinen Maßstab dafür hat. Bei den Junkies ist der Unterschied nur der, dass sie den Maßstab aus den Augen verloren haben. Von daher ist es wohl für jeden eine "andere Welt", egal ob er schon mal einen Joint geraucht hat oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist klar, aber weder hab ich vor nem Club gesessen und Krabben auf den Boden gesehen (schöne Grüße an Walti und Snake) noch sonstige Ausfälle gehabt. Daher fehlt mir auch dieses "Wissen". Hab maximal kleine Aussetzer durch Alk. Aber da ich selbst den relativ gut vertrage, auch da alles noch im zurechnugnsfähigen Zustand ^^
 
Eins habe ich vergessen zu erwähnen: die deutsche DVD hat lediglich zwei deutsche Tonspuren und man hat nur die Wahl zwischen Stereo und 5.1. Wieso zum Teufel ist die Originaltonspur nicht drauf? Und Extras gibt es auch keine. Ziemlich billig.
 
Der Film ist genauso, wie die jedem lebenden Menschen bekannte Titelmusik:
Groß, vielschichtig, mitreißend, eingehend. Für mich eine der besten Kompositionen überhaupt, weil nicht nur der Film untermalt wird, sondern beschrieben. Wer die Musik hört, sieht den Film -
welcher ein herausragendes Werk ist und den Stempel "Kunst" von mir aufgedrückt kriegt. Man muss schon einen gewissen Willen zeigen, in die Materie einzusteigen und sich für einen ungewöhnlichen Trip zu wappnen. Was man sieht, ist nichts anderes als harte, bittere Realität: gelangweilte Jugendliche, die nicht wirklich was zu tun haben und sich mit Drogen die Zeit vertreiben; gelangweilte Erwachsene, die nicht wirklich was zu tun haben und sich mit allem, nur nicht mit sich selbst die Zeit vertreiben.
Dass es mit Tyrone, Marion und Harry so kommt, war abzusehen. Zwar sind sie als Charaktere durchaus symphatisch und man ist als Zuschauer an ihnen und ihren Schicksalen interessiert, jedoch kamen alle drei mir zu eindimensional rüber. Besonders Marion war mir zu anstrengend - das typische gelangweilte Mädchen aus reichem Hause, das auch mal rebellieren will.
Wer hingegen wirklich interessant und mitreißend war, war Harrys Mutter Sara. Ich empfand nichts mehr als Mitgefühl und Trauer, as sich ihr Leben in all seinen Grausamkeiten vor mir ausbreitete.
Sara ist eine einsame Frau. Der Mann tot und der Sohn zu nichts nütze. Sie selbst ist ihr auch keine Stütze. Tagein, tagaus schaut sie die immer gleiche Sendung, verliert sich in Tagträumen und Alltagsgeplänkel und Sorgen über ihren Jungen. Sie hat nichts Besonderes im Leben, will aber unbedingt so etwas haben, weshalb sie sich so vom Geschwafel dieses scheinheiligen Fernsehpredigers einlullen lässt.
Nach der Verschreibung der Amphetamine wird es besonders schmerzhaft, ihr zuzusehen: Ihr Verfall wird auf eine grotesk-betörende Weise inszeniert, wie eine Freakshow im Zirkus, und man selbst will weder hin- noch wegsehen. Sie selbst aber ist sich ihrer Tragödie gar nicht bewusst, sondern fällt immer tiefer im Glauben, endlich auf dem richtigen Weg zu sein. Dass sie nicht einma weiß, was sie da eigentlich so glücklich macht und ihr die ganze Energie liefert, ist einfach traurig.
Sara Goldfarb ist eine tragische, aber auch romantische Figur, wie Ophelia aus Hamlet; ich habe einen Hang zu solchen Charakteren.
Für mich war in Sara mehr als in den drei jugendlichen Hauptfiguren die inhaltliche Tragik und Aussage des Films zu finden: ein Leben, das man so eigentlich gar nicht führen will, aber kaum eine Möglichkeit hat, auszubrechen. Der Tagesablauf ist immer gleich, alles wiederholt sich, aber die Figuren sehen keine Möglichkeit, auf nicht-schädigende Art und Weise daraus auszubrechen.

Requiem for a Dream ist in meinen Augen weniger ein typischer Anti-Drogen-Film als vielmehr ein Appell an die menschliche Vernunft und die eigene Kraft. Die Figuren trauen sich alle zu wenig zu und verlieren sich deshalb in einem Strudel aus Desinteresse und Auswegslosigkeit, der jedem Zuschauer vor Augen führt, dass man immer mehr aus sich machen kann.

Zur Technik kann ich mich weniger äußern, ich nehme Filme, wie sie kommen und bei diesem Film hat alles gepasst.

Fazit: hart, aber nötig - 8/10
 
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