[VGZ-Filmverein] Film #1: 'Fight Club'

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Der erste Film, den wir schauen ist 'Fight Club'. Nachdem alle Teilnehmer den Film (erneut) gesehen haben, werden wir eine ausführliche Filmbesprechung machen. Wer wissen will, was der Filmverein ist und wie man mitmachen kann, kann es im allgemeinen Thread nachlesen. Mitmachen und mitreden kann grundsätzlich jeder. :)

(Dauer-)Teilnehmer*

dsr159
LouisLoiselle
Petib
Taila

*Diese Mitglieder machen dauerhaft mit und dürfen Vorschläge einreichen! Infos dazu im Haupthread.

Zeitlimit:
Bis zum 26. März. Die Besprechung startet spätestens dann oder wenn alle Teilnehmer ihn gesehen haben.

ACHTUNG! Allgemein gilt: bis alle offiziell angemeldeten Teilnehmer den Film gesehen haben, bitte Spoiler nach Möglichkeit vermeiden oder den Spoiler-Tag verwenden.


 
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Wie fandet ihr den Film?

Hier ein paar Punkte, die man ansprechen kann, aber nicht muss. Je nach Film. Was ihr für erwähnenswert, besonders gut oder schlecht haltet:


  • Originalität/Künstlerischer Gehalt
  • Bedeutung (z.B. Sozialkritik)
  • Drehbuch/Regie (Stil, Dramaturgie, Umsetzung ins Bild, Sprache, Tonregie, Choreographie)
  • Schauspieler, Charaktere (Besetzung und Darstellung)
  • Kamera/Schnitt (Führung, Qualität, Besonderheiten etc.)
  • Musik/Soundtrack
  • Bauten und Ausstattung (Szenenbild, Stil, Kostüme, Masken, Milieu)


Ab hier SPOILER!
 
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Fight Club

Hab vor vielen Jahren mal ne halbe Stunde vom Film gesehen und wusste nicht so recht was ich davon halten soll. Nun, nachdem die Credits laufen, weiss ich es eigentlich immer noch nicht. Konfuse Handlung, kranke aber brilliant geschriebene Dialoge und Monologe ("Es war traumhaft. Wir verkauften reichen Weibern ihre eigenen, fetten Ärsche zurück"), tolle Darsteller (vor allem Helena Bonham Carter wirkt richtig fertig^^) und Figuren, die offenbar gar nicht wissen, was sie vom Leben wollen, wärend sie sich eine gewalttätige, selbsttherapierende Traumwelt erschaffen. Düster, dreckig, eklig....man merkt den Fincher im Film. Die ganze Terrorismusgeschichte im zweiten Teil des Filmes passt für mich irgendwie nicht so ganz in das Konzept hinein. Der Film ist mir ein Stück zu lang, und etwas zu schnell geschnitten. Aber alles in allem ist er doch besser als ich erwartet habe, trotz meiner Abneigung gegen Brangelina. Den Kult, der um den Film betrieben wird, kann ich verstehen - für mich selber ist es allerdings keiner. Wertung:

7|10
 
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Der Film hat einen sehr guten Ruf, viele nennen ihn Kult oder zählen ihn zu den besten Filmen aller Zeiten. Die von uns, die ihn noch nicht gesehen haben, laufen also Gefahr mit einer hohen, wenn nicht zu hohen Erwartungshaltung den Film anzuschauen. Ich habe versucht es nicht zu tun, obwohl meine Erwartungen natürlich hoch waren.

Mein Fazit vorangestellt: Sehr gut mit großzügigen 9/10 Punkten.

Ich finde ihn sehr gut in Szene gesetzt. Vom Kameraschnitt bis zu den Darstellern. Ich bin, das muss ich dabei sagen, auch ein Edward Norton Fan und bis auf Panic Room finde ich auch die meisten anderen Fincher-Filme sehr gut (besonders Sieben natürlich). Die Darsteller sind super, obwohl ich mich erst einmal an die Erzählerstimme gewöhnen musste (habe den Film nebenbei bemerkt auf Englisch geschaut). Besonders gefallen haben mir Brad Pitt und Helena Bonham Carter. Letztere ist mir nicht aus vielen Filmen bekannt, aber Marla hat sie richtig schön dreckig dargestellt. :-D

Seinerzeit (1999) war er sicherlich origineller als heute, aber ich finde ihn gut gealtert. Interpretierfreudige werden nun viel Sozial- und Gesellschaftskritik finden, die man in vielen Filmen findet, das an sich ist nichts besonderes.

Ansonsten fehlt dem Film für meinen Geschmack nicht viel. Darsteller toll, Charaktere toll, Soundtrack super, trotz der Laufzeit schnelle Erzählweise, realistische Gewaltdarstellung und der Plot war auch nicht schlecht. Aber jetzt muss ich auch sagen, dass ich bei etwa der Hälfte des Films schon erahnen konnte, dass Tyler nur ein Fantasieprodukt ist. Ich weiß nicht, ob es so gewollt ist, aber es war schon recht verräterisch, wenn er immer wieder betont, der Protagonist (hat er eigentlich einen Namen?) solle kein Wort über ihn verlieren und dann auch noch anmerkt, dass sich beide nie im selben Raum mit Marla befinden. Die Szene, in der Tyler aus dem Keller flüstert war bei mir der Punkt, an dem es mir eigentlich fast klar war. Von daher verstehe ich nicht, wo die Handlung konfus gewesen sein soll (@Louis), ich fand sie vorhersehbar. :P

Dennoch, davon habe ich mich nicht ablenken lassen und irgendwie fand ich es auch witzig nebenbei zu überlegen, ob ich nicht doch falsch liege. Am Ende war es natürlich so. Das Ende fand ich, wie den Großteil des restlichen Films recht lustig, wenn auch ein wenig überspitzt. Die Nummer mit der Terrororganisation hätte man vielleicht etwas kleiner halten können, aber nun gut. Where Is My Mind von den Pixies hat es dann wieder gerettet. Einen besseren Song (für einen Abspann) muss man erst mal finden. :X

Besonders gefallen hat mir unterm Strich, was meine 9/10 begründet also:

:top: Darsteller*/Charaktere
:top: Soundtrack
:top: Kamera/Schnitt*
:top: Erzählstil

Ja, die Wertung ist hoch. Aber ich mag den Film und habe ihn garantiert nicht zum letzten Mal gesehen. :]

* im Gegensatz zu Louis.
 
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Hab den Film zum 1. Mal gesehen. Ich weiß nicht ob es an der Erwartungshaltung lag, oder am Film selbst. So ganz überzeugt hat mich der Film nicht. Der Cast ist mehr als gut, der Soundtrack okay (abgesehen vom bekannten Theme hat mich da jetzt nichts vom Hocker gerissen). Die Story ansich ist okay, auch wenn das Ende ab der Hälfte klar war.

Von der technischen Seite ist der Film imo schlecht gealtert, zumindest die Effekte bei den Kamerafahrten sahen nicht mehr ganz frisch aus, dabei ist der Film von 1999.

Mit viel gutem Willen würde ich eine 7/10 geben. Das klingt wahrscheinlich hoch angesichts der Kritikpunkte, aber der Film ist ansich gut. Aber der Funke ist nicht übergesprungen. Was ich schade finde, da ich Fincher Filme normal mag.
 
Ich bin jetzt nicht der Technikfreak, ich kann schlecht beurteilen ob ein Film gut gealtert ist oder nicht. Ganz alte Filme wirken für mich irgendwann billig wenn die Effekte arg veraltet sind, davon ist Fight Club aber noch weit entfernt. Auf Kamerafahrten und sowas achte ich nicht speziell.

Der Cast ist der Hammer. Am besten fand ich Meat Loaf mit Titten (:X), aber auch Helena Bonham Carter, Brad Pitt und Edward Norton sind top. Nicht zu vergessen Jared Letho, vor allem mit kaputtem Gesicht.

Ich bin hier wohl einer der wenigen, die den Film damals ein 2.Mal sehen mussten um in ganz zu verstehen, dafür war das Aha-Erlebnis umso größer. :-D

Ich find die Story einfach herrlich schräg, ganz zum Schluss hin wird das ganze Projekt etwas zu groß, aber das kann man verschmerzen.

Hab den Film letztens das erste Mal seit Jahren wieder gesehen und war sofot wieder hin und weg, sogar meine Frau die normal nicht auf solche Filme steht fand ihn super.
Beste Szene: Als sich Edward Norton vor seinem Chef selbst verprügelt. :X

Von mir bekommt der Film klare 10/10 wobei ich gestehen muß dass 1-2 Punkte für den Kulfaktor gelten, aber dazu stehe ich ich. :]
 
Der Film ist (leider) immer noch der beste Film den ich je sah.
Ich hoffe das ändert sich noch :B

Das Double Norton und Pitt gefällt mir sehr gut und generell hätte man die Besetzung kaum besser wählen können.
Nahezu durchgehend herrscht ein gewisser Wortwitz, vor allem im Englischen, und ich finde die Idee des Fight Clubs genial.
Und ich muss zugeben dass ich das Ende nicht vorhersehen konnte, natürlich nur beim ersten mal, beim zweiten mal gucken hab ich dann eher drauf geachtet ob auch alles stimmt und zusammen passt, und das tut es natürlich.

Die Sozialkritik ist natürlich vorhanden und recht aktuell, was auch noch lange, wenn nicht sogar immer so bleiben wird, wer weiß.

Auf Kamera, Schnitt und Sound habe ich ebenfalls nicht besonders geachtet, aber mir ist auch nichts negativ aufgefallen.
Dass der Film technisch veraltet ist würde ich auch nicht sagen, ich finde Story und Schauspielkunst um einiges wichtiger, und mir ist der Film auch um einiges lieber als zum Beispiel Inception, welcher technisch gesehen top ist.

Es stimmt einfach alles in dem Film, und da ich keinen besseren kenne, gebe ich eine verdiente 10/10 für das erste mal gucken.

Wenn man ihn dann nochmal anschaut fehlt natürlich der Überraschungseffekt, deshalb fände ich dann eine 9/10 angebracht.
 
Ich fand die Special Effects auch nicht so schlecht und störend schon gar nicht. Um den Film ein wenig aufzulockern reicht es. Genau so wie verschiedene andere Stilmittel. Etwa das Auflösen der vierten Wand, als er Tyler vorstellt und mit dem Publikum redet.

Aber noch viel wichtiger: die unterschwelligen Einbledungen. Für den Bruchteil einer Sekunde soll mindestens vier Mal Brad Pitt zu sehen gewesen sein, bevor er überhaupt eingeführt wurde. Ich habe ihn nur einmal gesehen, in der Szene, als Marla auf der Straße um die Ecke verschwand. Genau so der Schwanz, der kurz zu sehen gewesen sein soll (natürlich eine Anspielung darauf, dass Tyler gern Pornoschnipsel in die Kinderfilme schneidet).

Habt ihr die alle bemerkt? %)
(Dazu muss man den Film natürlich aufmerksam gesehen haben, aber selbst dann ist es schwer. ;) )
 
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Nein, ich auch nicht. Aber wie gesagt ist es mir an zwei Stellen aufgefallen und dann hab ich im Internet nachgeschaut und festgestellt, dass ich trotzdem mehr als die Hälfte nicht bemerkt habe. :P
 
Fight Club ist und bleibt in meinen Augen der beste Film überhaupt.
Er haut mich immer noch genauso um wie beim ersten Mal und das will schon was heißen, wenn ich ihn teilweise mitsprechen kann. Am Ende kommen mir immer noch Tränen wie beim ersten Mal, als ich die Skyline von New York zu The Pixies "Where is my Mind?" fallen sah.

Fight Club macht alles richtig, vom Intro bis zum letzten fallenden Stein am Ende. Aber der Reihe nach:
Es geht los bei den Schauspielern. Brad Pitt als abgedrehter, ghettoluxusmäßig gekleideter Aussteiger überzeugt völlig durch seine Rohheit, sein ganz eigenes Verständnis von Humor und die Art von Wahnsinn, die ienen antreibt, große Dinge zu verrichten.
Helena Bonham Carter, von der ich sowieso riesiger Fan bin, wurde der Rolle der Marla auf den Leib geschneidert. Total kaputt, jeglicher Freude beraubt, schlägt sie sich irgendwie mit Gleichgültigkit, Lügen und Zynismus durch das, was ihr vom Leben geblieben ist.
Und dann natürlich Edward Norton, der in keiner (mir egal was ihr sagt :B) Rolle je besser war als in Fight Club. Ihm nehme ich das verloren sein, die Verzweiflung, die Suche, den Fund und schließlich die Entdeckung und Entscheidung zu 100% ab. Ich habe niemals jemanden erlebt, der so ein kaputtes Leben derart gut gespielt hat.

Die gut durchdachte Story ist in mitreißenden Bildern erzählt (man denke nur an die Sexszene von Brad Pitt und Carter), Kamerafahrten und Spezialeffekte sind auch heute noch glaubwürdig. Aber mit der Technik kenn ich mich eh nicht so aus und sie ist mir auch weniger wichtig.
Viel entscheidender sind die Charaktere, ist die Geschichte und die Musik.
Fight Club erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern unsere Geschichte. Wir haben keinen Krieg, unser Krieg ist ein spiritueller. Wir haben tatsächlich nichts, für das wir zu kämpfen haben oder vor dem wir uns direkt zu fürchten brauchen und sind trotzdem unzufrieden und hektisch. Fight Club sagt wieso und nennt uns auch gleich die Lösung.

Nennt mich blöd, aber ich habe bis zum Ende nicht gemerkt, dass "Jack" (wie der Erzähler in Interkreisen hier und da genannt wird) und Tyler die gleiche Person sind. Als es dann enthüllt wurde, war es so schockierend und gleichzeitig so logisch für mich. Natürlich gab es rückblickend Zeichen, aber das weiß man beim ersten Schauen ja nicht.

Persönlich denke ich, dass Fight Club durchaus sowohl als Gesellschaftskritik als auch teilweise als Psychoanalyse gesehen werden kann. Er verrät viel über die modernen Menshen als solche, nimmt sich aber auch Einzelschicksale vor und erzählt sie, so wie sie sind.

Von mir also auch nach gefühlten 30 Mal Sehen eine 10/10.

(ich bin schrecklich schlecht im Zusammenfassen von Dingen, die mich begeistern :B)
 
Und dann natürlich Edward Norton, der in keiner (mir egal was ihr sagt :B) Rolle je besser war als in Fight Club. Ihm nehme ich das verloren sein, die Verzweiflung, die Suche, den Fund und schließlich die Entdeckung und Entscheidung zu 100% ab. Ich habe niemals jemanden erlebt, der so ein kaputtes Leben derart gut gespielt hat.

Das hat er in 'American History X' mindestens genau so gut geschafft, wenn nicht sogar besser. Die Rolle als Nazi war allein schon wegen der Ernsthaftigkeit des Themas authentischer.

Ich seh schon ich hab hier paar Fanboys gegen mich :-D

Auch wenn ich deine Meinung natürlich vollends respektiere, wird mir die Bewertung doch noch nicht ganz ersichtlich. Misst du der in denen Augen veralteten Technik tatsächlich so viel Gewicht zu, dass es sich auf deine Bewertung auswirkt oder stört dich die Vorhersehbarkeit so massiv? Natürlich ist beides von Zuschauer zu Zuschauer unterschiedlich. Die Technik fand ich in Ordnung und gar nicht schlecht gealtet, habe das Ende aber auch kommen gesehen und mich daran nicht sonderlich gestört.
 
Die Technik ist es absolut nicht. Die Vorhersehbarkeit ein wenig. Ich kann es wie gesagt nicht wirklich begründen, aber es hat einfach nicht klick gemacht. Ich glaub das Hauptproblem ist die Erwartungshaltung. Seit über 10 Jahren wird der Film in den Himmel gelobt. Wenn ich ihn aber mit anderen Fincher Werken vergleiche, ist er z.B. ne ganze Ecke hinter Sieben. Und da Sieben ne 10/10 ist, kann ich Fight Club nicht so hoch bewerten.
 
Upps, da war ich wohl wieder zu enthusiastisch :B
Nur weil ich Fight Club großartiger als jeden anderen Film finde, heißt das nicht, dass ich jeden auffresse, der das nicht tut. Wir sind ja hier um zu diskutieren und das geht nunmal am besten mit verschiedenen Meinungen.
Klar hat Edward Norton auch andere tolle, sogar grandiose Rollen gespielt und American History X funktioniert ohne Zweifel hauptsächlich durch Norton und Edward Furlong, aber wie gesagt bin ich persönlich der Meinung, in Fight Club spielt er besser.
Aber in Hulk nicht :B
 
Hab den Film zuletzt vor ca. 2 Wochen gesehen und finde ihn nach wie vor sehr genial gemacht, wirre Handlung wie Louis schreibt kann
ich dem Film nicht nachsagen, da sich spätestens zum ende hin alles aufklärt. Kamera führung finde ich jetzt persönlich sehr gut, aber nicht überragend, da hab ich besseres bzw. Innovativeres gesehen. Die Musik passt zu jedem Zeitpunkt perfekt, grade am Ende, aber auch sonst durchweg sehr gut und nicht übertrieben genutzt. Pitt und Norton finde ich genial wenn auch Pitt klar das Ruder in seinen Händen hält, die beste Rolle hat aber meiner Meinung nach Helena Bonham Carter, hab sie selten so runtergekommen gesehen wie in Fight Club (in Harry Potter war sie zwar auch "dreckig" aber nicht so wie hier) Meat Loaf hat auch nen netten passenden part als fetter Kerl mit Titten, eigentlich das kleine Highlight vom Film :B Naja und sonst kann ich nur sagen ist der Film an sich ziemlich gut und hat den Kult Status auf jeden fall verdient und man kann ihn sich auch heute noch gut angucken, da er sehr gut gealtert ist.

Fazit: 8/10

Highlights:

-Brad Pitt
-Helena Bonham Carter
-Soundtrack
 
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